Super GT kurios: Topteam muss in einem Rennen viermal durch die Box

Der ARTA-Honda hat sich im Sportsland Sugo um einen Sieg gebracht, indem er vier Strafen hintereinander wegen einem rollenden Reifen absitzt

(Motorsport-Total.com) - Das ging gründlich in die Hose: Das Team von Ex-Formel-1-Fahrer Aguri Suzuki hat beim Super-GT-Rennen im Sportsland Sugo einen möglichen Sieg verloren, weil der Honda NSX GT GT500 nicht weniger als vier Durchfahrtsstrafen abgesessen hat. Oder strenggenommen: drei Durchfahrtsstrafen und eine Stop-&-Go-Strafe.

Titel-Bild zur News: Nirei Fukuzumi, Tomoki Nojiri

Der ARTA-Honda in der Boxengasse wurde zum Running Gag Zoom

Es waren eine Reihe unglücklicher Ereignisse, aber auch eigene Fehler, die zu dieser kuriosen Serie geführt haben. Letztlich ging dem Team höchstwahrscheinlich ein Sieg durch die Lappen, stattdessen wurde es Platz zehn mit zwei Runden Rückstand.

Ex-Formel-2-Pilot Nirei Fukuzumi hatte den ARTA-Honda auf der Poleposition qualifiziert, sein Teamkollege Tomoki Nojiri wandelte diese in eine souveräne Führung von über 20 Sekunden im ersten Stint um. Zwar schloss Kazuki Hiramine im Impul-Nissan diese Lücke bis zum Boxenstopp auf sechs Sekunden, doch alles sah nach einem Honda-Sieg auf dem winkligen Kurs aus, auf dem Überholen schwierig ist.

Der Anstoß: Rad falsch abgelegt

Das Unheil begann beim Boxenstopp. Die ARTA-Crew wechselte die Reifen schnell und effizient. Dabei legte jedoch ein Mechaniker das gelöste Rad nicht korrekt ab. Um herumrollende Reifen in der superengen Sugo-Boxengasse zu vermeiden, die zu gefährlichen Geschossen werden können, gilt die Regel, dass das Rad auf der Felge abgelegt werden muss.


Super GT Sugo: Rennhighlights

Das beachtete der Mechaniker nicht; der Reifen blieb aufrecht stehen und rollte ein paar Zentimeter weit. Das war Grund genug für die Rennleitung, eine Durchfahrtsstrafe zu verhängen.

Damit nahm das Drama seinen Lauf. Fast zeitgleich löste der löste der liegengebliebene Toyota GR Supra von Bandoh eine Safety-Car-Phase aus, sodass der nun ins Cockpit gekletterte Fukuzumi die Strafe nicht sofort absitzen konnte.

Strafen über Strafen

Was nun folgte, erklärt Chefingenieur Ryan Dingle gegenüber 'Motorsport.com Global': "Der Rennleiter hatte uns klargemacht, dass wir die [erste] Durchfahrtsstrafe nicht absitzen können, solange die Boxengasse geschlossen war. As die Boxengasse [noch unter Safety-Car] geöffnet wurde, gab es Konfusion im Team, ob es zählen würde [wenn wir sie sofort absitzen]."


Fotostrecke: Super GT 2021: Teams & Fahrer der GT500

"Wir waren zu dem Zeitpunkt ohnehin gekniffen. Deshalb haben wir es versucht. Am Ende der Boxengasse stand die Ampel auf Rot und wir haben sie überfahren. Das brachte uns eine weitere Strafe ein." Noch schlimmer: Durchfahrtsstrafen dürfen in der Super GT generell nicht unter SC abgesessen werden.

"Damit hatten wir eine zweite Strafe und die erste Strafe zählte nicht. Der Rennleiter sagte uns, dass wir zwei Runden hintereinander durch die Box fahren müssen. Ich dachte, das beinhaltet die zweite Strafe. Die war aber zu dem Zeitpunkt noch gar nicht bekanntgegeben. Dafür bekamen wir erst später im Rennen eine Stop-&-Go-Strafe. Damit sind wir wohl einmal zum Spaß durch die Box gefahren."

Nobuharu Matsushita, Kazuki Hiramine

Sprangen dankend in die Bresche: Nobuharu Matsushita und Kazuki Hiramine Zoom

Es ist bereits das zweite Mal in dieser Saison, dass das in Japan legendäre Team von Aguri Suzuki einen möglichen Sieg durch Strafen verschenkt. Beim 500-Kilometer-Rennen von Fuji im Mai gab es ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe gegen den knallroten Honda, weil er unter Gelber Flagge überholt hatte.

Das Sugo-Rennen gewann der Impul-Nissan von Hirmaine und Nobuharu Matsushita vor dem Kunimitsu-Honda der amtierenden Meister Naoki Yamamoto und Tadasuke Makino sowie dem Real-Honda von Koudai Tsukakoshi und Bertrand Baguette. Yamamoto baute damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus (Makino hatte das erste Rennen in Okayama verpasst). (Ergebnisse Super GT Sugo 2021)

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