• 25.07.2010 14:54

Souveräner Sieg für Armindo

Von der Pole-Position zum Rennerfolg: Nicolas Armindo hat das Supercup-Rennen von Hockenheim für sich entschieden - René Rast im Reifenpech

(Motorsport-Total.com) - Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg hat sich Nicolas Armindo im Porsche-Supercup zurückgemeldet. Mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Al Faisal Lechner siegte der Franzose auf dem Hockenheimring mit 2,226 Sekunden Vorsprung vor Jan Seyffarth vom MRS-Team. Der Köschinger Christian Engelhart (Sanitec/Giltrap) bestätigte seine starke Vorstellung aus dem Qualifying und sicherte sich als Dritter seinen ersten Podiumsplatz im internationalen Markenpokal.

Titel-Bild zur News: Nicolas Armindo, Christian Engelhart, Jan Seyffarth

Nicolas Armindo, Jan Seyffarth und Christian Engelhart dürfen jubeln

Obwohl er als Vierter knapp am Podium vorbeifuhr, war der Slowake Stefan Rosina (Lechner) einer der großen Gewinner des siebten Saisonrennens. Tabellenführer René Rast aus Steyerberg (Al Faisal Lechner) und sein britischer Titelrivale Nicholas Tandy (Konrad) kamen sich nämlich gleich in der ersten Runde vehement in die Quere und mussten sich schließlich mit leeren Händen auf den Heimweg machen. Stefan Rosina verbesserte sich in der Punktewertung auf den dritten Platz, liegt nur noch einen Zähler hinter dem Briten. Damit gehört er plötzlich wieder zum engeren Kreis der Titelkandidaten.#w1#

Nachdem Tandy sein Auto an der Box abstellen musste und Rast mit einem Reifendefekt ausrollte, hatte Armindo freie Fahrt. Der Gaststarter aus dem Porsche Carrera-Cup Deutschland, wo er als Tabellenführer auf Titelkurs liegt, hielt seine Verfolger sicher auf Distanz. Als Zweiter holte Seyffarth sein bisher bestes Saisonergebnis. In der hektischen Anfangsphase des Rennens war er, ebenso wie Engelhart, mehr damit beschäftigt, seine Platzierung nach hinten abzusichern, als einen ernsthaften Angriff auf den Spitzenreiter zu versuchen. Danach hatte sich der Franzose schon zu weit abgesetzt.

Hinter Rosina, der bei den Auftaktrennen in Bahrain seinen bisher einzigen Podiumsplatz in dieser Saison geholt hatte, landete der Niederländer Jaap van Lagen (Bleekemolen) auf dem fünften Platz. Er setzte sich in einem harten Duell gegen den Österreicher Norbert Siedler (MRS) durch, den Sieger von Barcelona.

In Martin Ragginger (Schnabl Engineering) kam ein weiterer Gaststarter aus dem Porsche Carrera-Cup Deutschland als Siebter ins Ziel. Der Niederländer Sebastiaan Bleekemolen (Bleekemolen) wurde Achter. Den neunten Platz belegte der Neuseeländer Matt Halliday (Sanitec/Giltrap) vor Patrick Huisman (Konrad), dem Supercup-Rekordsieger aus den Niederlanden.

Der österreichische Gaststarter Mathias Lauda, Sohn der Rennlegende Niki Lauda, überzeugte im VIP-911 GT3 Cup der Porsche AG mit konstant schnellen Zeiten. Wegen eines Reifendefekts und des somit notwendigen Boxenstopps landete er letztlich nur auf dem 20. Platz.

Stimmen zum Rennen:

Nicolas Armindo (1.): "Ich habe als Gaststarter die Pole-Position geholt und das Rennen gewonnen - mehr konnte ich wirklich nicht erwarten. Das war ein perfektes Wochenende. Mein Start war nicht optimal, ich war etwas zu früh im zweiten Gang. Trotzdem hat es gereicht, die erste Kurve zu gewinnen, und danach habe ich das Rennen eigentlich locker kontrolliert. Ich bin nicht sonderlich hart gefahren, wollte meine Reifen nicht zu sehr beanspruchen. Doch immer wenn Jan hinter mir etwas Druck gemacht hat, konnte ich noch zulegen. Mein Sieg war nie in Gefahr."

Jan Seyffarth (2.): "Endlich hat's mal wieder geklappt. Unser Heimrennen war natürlich der perfekte Zeitpunkt für mein Comeback auf dem Podium. Natürlich war auch etwas Glück dabei, aber das gehört halt dazu. Am Ende habe ich mir mein Rennen eingeteilt, weil ich gemerkt habe, den Armindo packe ich nicht mehr. Jetzt habe ich in der Meisterschaft wieder etwas Boden gut gemacht. Vielleicht geht's ja so weiter."

Christian Engelhart (3.): "Insgesamt bin ich natürlich sehr zufrieden mit diesem Rennwochenende. Ich habe mich kurz nach dem Start an Nicholas Tandy vorbeigebremst auf den zweiten Platz, als es plötzlich neben mit gekracht hat. Ich dachte schon, das war's jetzt, doch mein Auto hat den Rempler ganz gut weggesteckt. Ich denke, dass die Spurstange einen Schlag abbekommen hat, denn ich hatte anfangs große Probleme, die Vorderreifen auf Temperatur zu bringen. Als der Grip aber irgendwann da war, war es ein lockeres Rennen. Ich hoffe, dass das nicht mein letzter Supercup-Auftritt in diesem Jahr war. Es fängt an, richtig Spaß zu machen."