• 26.05.2014 13:42

  • von Klaus Bachler

Klaus-Bachler-Kolumne: Besonderes Flair in Monaco

Konrad-Pilot Klaus Bachler berichtet vom Porsche Mobil1 Supercup in den Straßen von Monte Carlo - Das Flair im Fürstentum ist einzigartig

Hallo Leute,

Titel-Bild zur News: Klaus Bachler

Mich faszinierte die einzigartige Szenerie im berühmten Fürstentum Zoom

ich heiße Klaus Bachler, bin Rennfahrer und starte in diesem Jahr im Porsche Mobil 1 Supercup. Diese Serie wird im Rahmen der Formel 1 ausgetragen. Was ich in der Welt von Ecclestone und Co. so erlebe, erfahrt ihr in meiner Kolumne auf Motorsport-Total.com

Immer wenn mich in den vergangenen Tagen jemand gefragt hat, wo ich gerade bin, dann habe ich die gleiche Reaktion erlebt. "Du bist in Monaco? Da möchte ich auch irgendwann mal hin." Es ist schon klasse, an welchen Orten man als Rennfahrer überall im Einsatz ist. Monaco empfinde ich auch als etwas ganz Besonderes. Die Atmosphäre in dem kleinen Fürstentum mit den riesigen Jachten, den hohen Häusern und dem Meer ist absolut speziell.

Und auch die Rennstrecke steckt voller Besonderheiten, denn die Straßen werden dort nicht für das ganze Wochenende abgesperrt. Abends stellen die Ordner die Absperrungen zur Seite und der normale Verkehr fließt über Teile der Rennstrecke. Im Streckenabschnitt Rascasse gibt es abends eine richtige Partymeile. Dort war ich am Freitag mit vielen Leuten aus meinem Team, denn am nächsten Tag hatten wir alle frei.


Porsche-Supercup in Monaco

Das ist eine absolute Besonderheit in Monaco: Am Donnerstag ist Freies Training, am Freitag Qualifying, am Samstag für uns Porsche-Piloten frei und am Sonntagmorgen dann unser Rennen. Das Ergebnis habt ihr vielleicht schon irgendwo gelesen, aber bei mir lief es leider nur mittelmäßig. Auf dem engen Stadtkurs in Monaco bestimmt das Qualifying das Endergebnis und im Quali hatte ich einfach kein Glück.

Klaus Bachler

Leider klappte es nach dem schwierigen Qualifying nicht mit einem Spitzenplatz Zoom

Bei meiner schnellsten Runde kam am Ende plötzlich eine Gelbphase und dann ist der Erfolg dahin. Startplatz neun löste bei mir nun keine Freude aus und ich wusste, das wars. Im Rennen ging in der ersten Runde Earl Bamber an mir vorbei. Also fuhr ich als Zehnter über die Ziellinie. Sechs Punkte in der Meisterschaftswertung, aber natürlich hatte ich mir mehr erhofft. Ich konnte wenigstens die schnellste Rennrunde fahren, also die Pace ist da.

Als nächstes kommt mein Heimrennen in Spielberg. Da fahre ich nur 20 Kilometer von zu Hause. Ich habe mir viel vorgenommen und ihr könnt mir die Daumen drücken, dass das Rennfahrerglück endlich zu mir zurückfindet.

Was ich von Monaco noch in Erinnerung behalten werde? Am Samstag gab es eine coole Aktion von meinem Teamchef Franz Konrad. Ein Freund von ihm holte uns mit einer Jacht direkt am Fahrerlager ab. Dann fuhren wir in den großen Hafen direkt an der Strecke und schauten uns das Formel-1-Qualifying dort auf einer Leinwand an. Das war schon lässig.

Wir dümpelten so dahin, lagen an Deck in der Sonne und sahen Nico Rosberg auf Pole fahren. Später sind wir dann wieder ins Porsche-Fahrerlager zurück und haben ganz normal über unseren Daten gesessen und uns auf das Rennen vorbereitet, aber diese kleine Auszeit von zwei Stunden auf dem Boot werde ich so schnell nicht vergessen.

In drei Wochen kommt dann das Kontrastprogramm: Berge, Almwiesen und Holzhäuser. Wir sehen uns auf dem Red-Bull-Ring! Ich freu mich drauf!

Euer Klaus