• 13.03.2019 00:00

  • von Roland Hildebrandt

Porsche 935: So entstand die Neuauflage von "Moby Dick"

Auf Basis des 911 der Baureihe 991 überraschte Porsche seine Fans anno 2018 mit der Neuauflage des legendären 935. Jetzt zeigt die Marke, wie er entstand

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Es war ein Paukenschlag: Auf der "Rennsport Reunion" im kalifornischen Laguna Seca überraschte Porsche im Jahr 2018 seine Fans mit der Neuauflage des berühmten 935. Unter Fans liebevoll "Moby Dick" genannt, mischte der originale 935 zwischen 1976 und 1981 die Welt des Motorsports auf und siegte unter anderem 1979 beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Jetzt verrät Porsche, wie es nach über 40 Jahren zu der Neuauflage des Mega-Elfers kam und wie viel Arbeit investiert wurde.

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Porsche 935 - Projekt streng geheim Zoom

Der neue Porsche 935 soll zu Clubsport-Veranstaltungen oder auf privaten Rennstreckentrainings zum Einsatz kommen. Auf Basis des 911 GT2 RS wurden, angelehnt an sein historisches Vorbild, großflächige Karosserieteile durch Kohlefaser-Elemente ersetzt. Die Grundfarbe ist wie bei seinem Vorgänger "Moby Dick" weiß. Hinzu kommen grafische Elemente im Stil der legendären Martini-Lackierungen aus den 1970er-Jahren.  Unter der Gesamtlänge von 4,87 Metern (bedingt durch die Heckpartie) verbirgt sich tief versteckt ein Porsche 911 der Baureihe 991.

Nicht einmal andere Abteilungen bekamen Wind von dem Projekt "Flatnose". Der Überraschungsmoment zur finalen Präsentation im kalifornischen Laguna Seca wirkte somit wie sein maximales Drehmoment: überwältigend. Etwas weiter weg vom Rummel stand abseits der, der ihn entworfen hat: Grant Larson. Lange haben er und das Entwicklerteam besonderes Stillschweigen wahren und auf diesen Moment warten müssen. Nach Monaten voller Anspannung durfte der von ihnen kreierte Sportwagen endlich ins Licht. Larson schuf das Design jenes Nachfolgers des legendären 935.

"Das Erbe eines so sagenumwobenen Porsche anzutreten, hat jeden Einzelnen vom ersten Moment an mit Stolz erfüllt", erinnert sich Designer Larson. Die aufreibende Entwicklungszeit lässt er noch einmal Revue passieren: "Im Grunde hatten wir für die Realisierung nicht besonders viel Zeit. In drei bis vier Tagen sollte zumindest das Exterieur-Design stehen. Es gab also nur einen Versuch - und der musste sitzen", erklärt Larson, während seine Augen der Linienführung des neuen 935 folgen.

"Das Besondere an dem Projekt waren die Freiheiten, die man uns eingeräumt hat. Da keine Homologation vorgesehen war, konnten die Ingenieure und wir uns frei entfalten", freut sich der Designer. "Mein Team und ich waren von Anfang an extrem motiviert. So eine Chance bekommt man nicht jeden Tag", weiß Larson, dessen Handschrift der Porsche Carrera GT, der 911 Typ 997 und der Boxster tragen.

Dabei waren die Porsche-Ingenieure ungewöhnlich früh in die Fahrzeug-Entwicklung eingebunden. "Normalerweise kommen wir spätestens im Windtunnel zum Einsatz. Beim neuen 935 waren wir jedoch schon im Design-Studio involviert. Das hat für eine besondere Gruppendynamik gesorgt", erzählt Matthias Scholz.

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