• 26.09.2019 15:37

  • von Arantxa Dörrié

Laureus: Ein echter Ski-Profi

Laureus Sport for Good Botschafter und Paralympics-Star Markus Salcher über die Kraft des Sports

(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - 1991 in Klagenfurt geboren, lagen Laureus Sport for Good Botschafter Markus Salcher die Skier schon in der Kinderkrippe, schließlich war sein Vater Skilehrer. Auch durch seine halbseitige Lähmung ließ er sich nicht davon abhalten, Pisten hinabzurasen und Medaillen zu sammeln.

Titel-Bild zur News: Markus Salcher Laureus Sport for Good

Laureus Sport for Good-Botschafter Markus Salcher beim Schneetiger-Skitag in Nassfeld Zoom

Aufgewachsen mit zwei Brüdern zeigte Markus früh, dass er sich nicht unterkriegen lässt und ließ sich ebenfalls, wie seine zwei Brüder, von seinem Vater trainieren - und er hatte eindeutig Talent: Schnell wurde klar, dass Salcher den Sprung in den Profisport schaffen kann. Bis heute hat er mehrere Weltcup- und Paralympics-Siege vorzuweisen und denkt noch lange nicht ans Aufhören, denn der Sport war schon immer seine Wohlfühloase. Schon in der Kindheit fühlte er sich im Verein integrierter als in der Schule, gewann durch sein Können Selbstbewusstsein und hatte so mehr Freude auf den Brettern als im Alltag.

Salcher weiß die Kraft des Sports zu schätzen: "Durch den Sport lernt man Respekt zu haben, aber auch, wie es sich anfühlt, respektiert zu werden. Gerade als gehandicapter Jugendlicher ist das wichtig. Der Sport macht es einfacher, Respekt zu erlangen und umgeht Grenzen, welche in der Schule ein Thema waren." Weiter formuliert er: "Dazu kommt die Disziplin: Sie ähnelt dem Durchhaltevermögen, aber das unterstreicht nur, wie wichtig es ist, täglich an sich zu arbeiten und fokussiert nach vorne zu schauen. Wenn es mal nicht so läuft oder man auf Schwierigkeiten stößt, geht es nur darum, weiterzumachen und an sich selbst zu glauben."

Selber geprägt davon keine Para-Sportler als Vorbild zu haben, ist es dem zweifachen Paralympics-Sieger nun eine Herzensangelegenheit, als solches aufzutreten. In diesem Zuge kämpft er nicht nur um die bessere Repräsentation des Behindertensports im ÖSV, sondern setzt sich auch seit 2017 als Botschafter für die Laureus Sport for Good Foundation ein und steht dadurch immer wieder in direktem Kontakt zu den Kindern. "Ich stehe hundertprozentig hinter dem Gedanken von Laureus Sport for Good und fühle mich dadurch motiviert, mich für weniger privilegierte Kinder und Jugendliche einzusetzen und eben dort zu versuchen, die Welt zu verändern."

In den verschiedenen Förderprojekten der Stiftung dient der Sport nicht nur als Bewegungsaspekt, sondern vor allem als Lebensschule. "Die Kinder sollen an das, was sie vorhaben, glauben, sich realistische Ziele setzen und diese dann verwirklichen. Wenn man trotz Hindernissen durchhält, ist es umso schöner, seine Ziele zu erreichen", so Salcher. Der Klagenfurter weiß genau wovon er redet. Denn auch er erlebte so manch einen Rückschlag.

Nicht nur körperliche Blessuren wie ein gebrochener Fuß warfen ihn in seiner Karriere zurück, auch Leistungsschwankungen setzten dem ehrgeizigen Ski Alpin Fahrer zu. 2013 schaffte er es beim Testevent in Sotschi nicht einmal aufs Treppchen - doch er gab nie auf. Nur ein Jahr später gewann er Gold.

Salcher beschreibt sich selber als sehr präzisen Analysten, der seine Rückschläge nutzt, um zu lernen. "Im Prinzip müssen die positiven Überlegungen immer überwiegen" ist dabei sein Kredo.

Im Gespräch mit Salcher wird seine Liebe zum Sport immer wieder deutlich - zum Schneesport im Besonderen, im Sommer aber auch zum Radfahren oder Schwimmen. Für Salcher ist der Sport nicht nur ein Mittel zur Bewegung, sondern auch, um zur Ruhe zu kommen und zu sich selbst zu finden.

Eine Erfahrung, die er nun weitergibt: "Laureus Schirmherr Nelson Mandela hatte einfach Recht: Sport has the power to change the world. Sport verbindet. Er geht durch alle Gesellschaftsschichten und ist nicht nur etwas für Privilegierte. Beim Sport kommen Menschen zusammen, die sonst vielleicht keinen gemeinsamen Nenner gefunden hätten. Laureus Sport for Good versucht Kindern, die nicht so privilegiert sind, alles zu ermöglichen, um ihre eigenen, unbezahlbaren Erfahrungen zu machen."

Spendenkonto:
Laureus Sport for Good Foundation Germany, Austria
IBAN: DE70600700700171819607
BIC: DEUTDESSXXX
Kreditinstitut: Deutsche Bank Stuttgart

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