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  • 08.03.2018 14:51

  • von Kay MacKenneth

Enzo Ferrari: Vater der Scuderia

Am 18. Februar vor 120 Jahren wurde Enzo Ferrari geboren. Das Ferrari-Museum im Modena widmet dem Meister deswegen eine Sonderausstellung

(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Enzo Anselmo Ferrari, der Sohn von Alfredo und Adalgisa, wurde am 18. Februar 1898 in Modena geboren. Als Kind zeigte er eine ungezügelte Leidenschaft für Autos (sein Vater hatte schließlich eine Werkstatt ...) und als Erwachsener er Später wurde er nicht nur ein großer Automobilhersteller, sondern einer der größten Vertreter des italienischen Geistes. Er war auch eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.

Titel-Bild zur News: Enzo Ferrari

Enzo Ferrari in den 1920er Jahren Zoom

Enzo Ferrari war seit seiner Jugend rennbegeistert und fuhr bereits mit 19 Jahren selbst Rennen. Er hatte schon in seiner Jugend herausragende Kenntnisse über Leistungssteigerung von Verbrennungsmotoren und baute sich 1919 sein erstes Rennfahrzeug auf. Schon zu Beginn seiner Karriere konnte er einige Erfolge und Siege vorweisen. Nach einem Jahr erhielt er eine Anstellung als Werkstestfahrer bei Construzioni Mecchaniche Nazionale, einem Automobilwerk das ein 15/20 HP Modell baute, das auch in den Renneinsatz gebracht wurde.

Ferrari gelang es die CMN Fahrzeuge in einigen Bergrennen auf die vorderen Plätze zu fahren, was der Marke ein gutes Renommee einbrachte. Bei dem Rennen in Parma steuerte Enzo Ferrari den CNM auf den vierten Platz, ein Grund, weshalb Alfa Romeo an Ferrari herantrat und ihn als Werksfahrer anwarb. Bereits 1920 wurde Enzo Ferrari Chefwerksfahrer bei Alfa Romeo und holte bei der Targa Florio den zweiten Platz.

Schon früh fuhren die Besten für ihn

1929 gründete Enzo Ferrari die Scuderia Ferrari mit Sitz im italienischen Modena. Er stellte ein Team an Rennfahrern und Technikern zusammen. Erst einmal fuhr das Scuderia Ferrari Team die Rennen weiterhin auf modifizierten Alfa Romeo 8C Modellen und wurde so zur externen Rennabteilung von Alfa. Das Markenzeichen der Scuderia Ferrari war das springende Pferd auf gelbem Grund, dem "Cavallino rampante".

Zum Team gehörten bald erfolgreiche Rennfahrer wie Tazio Novulari, Antonio Brivio, Achille Varzi, Luigi Arcangeli, Baconin Borzacchini und unter anderen auch Louis Chiron. Als Alfa Romeo nach jahrelangen Problemen wieder einen Aufschwung erlebte, wollte Alfa Romeo die Rennabteilung wieder Inhaus zurückführen. Doch Enzo Ferrari wollte diesen Plänen nicht folgen und es kam zum Bruch. Alfa Romeo untersagte Enzo Ferrari vertraglich, den Namen Ferrari vier Jahre lang nicht für Fahrzeuge verwenden zu dürfen.

Enzo Ferrari gründete die Maschinenbau-Firma Avio Costruzioni Ferrari. Seine Leidenschaft für den Rennsport blieb aber weiterhin bestehen. Er widersetzte sich den Absprachen und baute ein neues Fahrzeug, den Typ 815, mit dem Alberto Ascari und der Marchese di Modena 1940 an der Mille Miglia teilnahmen. Doch beide Fahrer kamen nicht durchs Ziel.

Fotoausstellung in Modena

Der zweite Weltkrieg beendete vorerst die Rennaktivitäten, denn zum einen gab es keine Rennen und 1944 wurde auch die Fabrik in Modena bombardiert und teilweise zerstört. 1945 konnte Enzo Ferrari in der wieder aufgebauten Fabrik die Produktion von Rennwagen wieder aufnehmen. Die Pläne zu dem allerersten echten Ferrari lagen bereits auf dem Tisch. 1947 war es dann soweit - Der Ferrari 125 S wurde vorgestellt.

Um seinen 120. Geburtstag zu feiern, wurde eine Fotoausstellung in Enzos Geburtshaus in dem Komplex organisiert, in dem sich heute das Enzo Ferrari Museum in Modena befindet. Es enthält Bilder, die ihn in verschiedenen Lebensphasen darstellen: von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter, von seiner Karriere als Fahrer zu der eines Managers und Herstellers neben unvergesslichen Motorsport-Champions wie Nuvolari, Castellotti und Villeneuve.

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