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  • 26.01.2017 15:40

  • von Kay MacKenneth

Auktionen 2016: Diese Klassiker erzielten Rekordpreise

Zwar haben sich im letzten Jahr die Preise bei Oldtimer-Auktionen beruhigt - trotzdem kamen einige Schönheiten zu Rekordpreisen unter den Hammer

(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Betrachtet man im Generellen die Oldtimer Auktionen, die 2016 abgehalten wurden, erkennt man einen Rückgang der aufschäumenden Preise für die klassischen Fahrzeuge. Die Kurve der Preisgestaltung nimmt eine horizontale Linie ein und manche Fahrzeuge sinken sogar wieder im Preis. Doch trotzdem sind auch 2016 immer wieder Klassiker dabei gewesen, die in ihrer Einzigartigkeit und Historie so besonders sind, dass sie Rekordpreise erzielt haben.

Titel-Bild zur News: Ferrari 335 Sport 1957

Der Ferrari 335 Sport 1957 - verkauft für über 32 Millionen Euro Zoom

Ferrari war Spitzenreiter

Angeführt wird die Liste der Top 10 Fahrzeuge auch 2016 wieder von einem Ferrari. Anfangs des Jahres 2016 stand dieser Ferrari 335 Sport, Baujahr 1957, bei Artcurial zur Auktion und erzielte stolze 32.075.200 Euro. Damit wurde der Ferrari 335 Sport zum zweitteuersten Fahrzeug der Welt.

Zweiter Platz bei der Mille Miglia

Der Ferrari 335S Spider mit der Chassis-Nummer 0674 wurde in Maranello gebaut und mit einer Scaglietti-Karosserie ausgestattet. Ursprünglich arbeitete ein 365 PS starker 3,8 Liter V12 Tipo 140 Motor unter seiner Haube. Nach seiner Fertigstellung erlebte der Ferrari sein Debüt 1957 in Sebring. Die Rennfahrer Peter Collins und Maurice Trintigant fuhren den Debütanten auf den sechsten Platz.

Besser schnitt mit ihm zwei Monate später Wolfgang von Trips bei der Mille Miglia ab. Er erreichte den zweiten Platz. Nach diesem Rennen wurde der Ferrari mit einem neuen 405 PS 4,1 Liter Motor ausgestattet. Damit erreichte er nun eine Spitzengeschwindigkeit von knappen 300 km/h. Die nun überlegene Leistung sollte natürlich umgehend bewiesen werden.

Bei Le Mans startete der britische Rennfahrer Mike Hawthorne und fuhr einen Rundenrekord ein, mit einer Runden-Durchschnittsgeschwindigkeit von 202,78 km/h. Der Werksrennwagen kam bis 1958 noch bei einigen Rennen zum Einsatz und die Erfolge führten dazu, dass die Scuderia Ferrari den Konstrukteurs-Titel der Sportwagen-Weltmeisterschaft bekam. 1958 wurde der Ferrari ausgemustert und an den US-amerikansichen Importeur Liugi Chinetti verkauft.

Jaguar D-Type by RM & Sotheby's

Auch in seinem Besitz konnten noch beachtliche Rennsiege eingefahren werden, so zum Beispiel beim Cuba Grand Prix mit Stirling Moss und Maston Gregory am Steuer. 1960 kam dann das endgültige Aus für den Ferrari 335S Spider. In den 70er Jahren ging er in den Besitz von Pierre Bardinon über, der ihn restaurierte und ihn auf seiner privaten Rennstrecke bewegte.

Bei der Sotheby´s Auktion in Pebble Beach erzielte ein Jaguar D-Type, Baujahr 1955, ganze 21,8 Millionen Dollar. Dies gebührt der besonderen Historie des Fahrzeugs. Es war das Fahrzeug des Le Mans Gesamtsiegers 1956. Es ist das einzige noch fahrbereite Le Mans C- oder D-Type Fahrzeug.

Jaguar D-Type

Jaguar D-Type: Verkauft für über 21 Millionen Euro Zoom

Pure Eleganz präsentiert der Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider von 1939. Die sportliche und aerodynamische Leichtbau Karosserie wurde bei der italienischen Firma Carozzeria Touring in Turin entworfen und gebaut. Es ist eines von zwölf Touring Spider Fahrzeugen. Damit erreichte es Platz drei der Rekordverkäufe-Liste 2016 und wurde bei RM & Sotheby´s Auctions für 19,8 Millionen Dollar versteigert. Damit erreichte der Touring Spider auch den achten Rang der teuersten Vorkriegsfahrzeuge der Welt.

Short wheel based California Spider

Eine weitere Ferrari Rennlegende ist der Ferrari 250GT LWB California Spider Competizione von 1959. Mit 18.150.000 Dollar erreichte der Ferrari California Spider zwar nicht den Rekordverkauf des Ferrari aus der Baillon Sammlung, der 2015 bei der Artcurial Auktion versteigert wurde, aber es ist das teuerste Fahrzeug, dass Gooding & Company Auktionen jemals verkauft hat. Der Ferrari 250GT LWB California Spider Competizione hat eine Aluminium Karosserie der Firma Scaglietti und fuhr 1960 beim 10 Stunden Rennen von Sebring als Fünfter über die Ziellinie.

Ein weiterer sehr schöner Ferrari 250GT California Spider stand 2016 bei Goodings & Company zur Auktion. Der Short wheel based California Spider hat ebenfalls eine ganz besondere Historie. Er hat einen kurzen Gastauftritt in dem Oskar prämierten Film "Yesterday, Tommorow and Today" von Vittorio De Sica. Sophia Loren steigt in den Ferrari ein, nachdem sie mit ihrem Rolls Royce einen Unfall hatte. Der Ferrari erzielte bei der Auktion 17.160.000 Dollar.

Die Shelby Cobra belegt Platz 6 Rang sechs in der Rekordliste der teuersten Oldtimer 2016 belegt die Shelby Cobra 260 CSX 2000, die bei RM & Sotheby´s Auctions für 13.8 Millionen Dollar versteigert wurde. Der Shelby Cobra CSX 2000 legte den Grundstein von Carroll Shelbys unglaublicher Entwicklung. In einer kleinen Garage in Santa Fe Springs wurde der kraftvolle Wagen geboren.

Shelby Cobra 260 CSX 2000

Shelby Cobra 260 CSX 2000 Zoom

Original-Karosserie von Scaglietti

Carroll Shelby und eine Handvoll Hot Rodder arbeiteten Ford's neues Leichtgewicht um, bis er perfekt war. Nun brachte es der Wagen - versehen mit einem V8-Motor aus dem Stand in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Wer es ganz schnell mag: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei diesem Original bei 246 km/h. Das Fahrzeug hat Carol Shelby selbst gehört und wurde niemals verkauft.

Der Ferrari 250 GT SWB Berlinetta Competizione, Baujahr 1960, der bei Goodings & Co. In Pebble Beach versteigert wurde, war einer der ersten gebauten Ferrari SWB Berlinettas. Er wurde beim 24 Stunden von Le Mans Rennen 1960 von Ed Hugus und Augie Pabst für das NART Team gefahren und fuhr auf dem 7. Platz über die Ziellinie. Das Fahrzeug hat noch die originale Karosserie von Scaglietti und hat Matching Numbers für Motor und Getriebe. Der Preis für diesen Ferrari lag bei 13.5 Millionen Dollar.

Auch Alfa Romeo hatte die Nase vorn

Ebenfalls echte Renngene besitzt der Alfa Romeo 8C Monza von 1933, der in Pebble Beach bei Gooding & Co. Für 11.990.000 Dollar versteigert wurde. Der Alfa Romeo 8C Monza is damit der teuerste Alfa Romeo aller Zeiten. Renato Balestrero siegte mit dem Fahrzeug 1947 beim Sport Nazionale Championship. Auch der Alfa Romeo besitzt noch die originale Karosserie von Brianza und Matching Numbers Motor und Getriebe.

Auch Mercedes in den Top 10

Auch Bugatti konnte 2016 mit einem Weltrekord trumpfen, denn ebenfalls bei Gooding & Co in Pebble Beach wurde der Bugatti Type 55 Roadster von 1932 für 10,4 Millionen Dollar versteigert. Damit liegt er über dem Bugatti Roylale Kellner Coupé, dass 1987 für 9.8 Millionen Dollar versteigert wurde. Der Bugatti Type 55 Roadster ist der einzige seines Typs, der jemals an der Mille Miglia 1932 teilgenommen hatte. Vermutlich ist Jean Bugatti das Fahrzeug auch privat gefahren. Diese Historie rechtfertigt natürlich einen solchen Preis.

Den Rekord, der dritte Mercedes-Benz, der für über 10 Millionen Dollar verkauft wurde zu sein, hat der Mercedes-Benz 540K Spezial Roadster von 1937 nur knapp verpasst. Er wurde für 9.9 Millionen Dollar bei der RM & Sotheby´s Auktion in Scottsdale versteigert. Er bildet das Schlusslicht der Top-10-Verkäufe 2016.

Mercedes-Benz 540 K

Mercedes-Benz 540 K Zoom

Wir möchten aber dennoch einen weiteren Rekordverkauf erwähnen. Bonahms brachte 2016 den schnittigen Bugatti Type 57 SC Sports Tourer zur Auktion. Es ist eines der ersten Fahrzeuge die Konstrukteur Jean Bugatti baute. Der Bugatti wurde für 9,7 Millionen Dollar versteigert.

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