Sarrazin: "Am Ende hatten wir alle Angst"
Peugeot-Pilot Stéphane Sarrazin jubelte über seinen ersten Podestplatz in Le Mans, allerdings musste er noch lange um den Erfolg bangen
(Motorsport-Total.com) - Ein Neuling war Stéphane Sarrazin bei den 24 Stunden von Le Mans nicht. Der Franzose nahm bereits zum sechsten Mal an dem Langstreckenklassiker teil. Allerdings schaffte er als Pilot im neuen Peugeot 908 erstmals den Sprung aufs Podest. Auch wenn es nicht geklappt, Platzhirsch Audi zu schlagen, war Sarrazin überglücklich. Denn der Franzose, seine Kollegen Sébastien Bourdais und Pedro Lamy und das Team mussten in der Endphase des Rennens mit allerlei technischen Sorgen kämpfen.

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Stéphane Sarrazin musste bis zum Schluss um seinen Podestplatz bangen
"Ich bin so glücklich", jubelte Sarrazin im Interview mit 'Crash.net-Radio'. "Es ist wie ein Traum, in Le Mans als Zweiter auf dem Podest zu stehen. Vor sechs Monaten haben wir mit dem Projekt begonnen und im Januar sind wir das erste Mal gefahren. Damals war es schon schwer, nur ein paar Runden zu fahren, aber das Team hat einen tollen Job gemacht und in der Fabrik Tag und Nacht geschuftet."#w1#
Im Rennen nicht so schnell wie erwartet
Allerdings erlebte Sarrazin im Rennen einige Überraschungen. Zum Beispiel kam der 908 bei weitem nicht mehr an den Speed heran, mit dem die Franzosen in der Qualifikation noch die Pole Position geholt hatten. "Wir waren im Rennen nicht so schnell, wie wir erwartet hatten", sagte er. "Der Audi fuhr mit seiner normalen Pace und wir waren einfach langsam. Wir haben dann anhand der Daten versucht, den Grund dafür zu finden und konnten es auch ein bisschen verbessern. Vor allem, als dann mehr Gummi auf der Strecke lag."
Dazu kam dann der Defektteufel: Wegen eines Problems mit der Übersetzung verlor die Crew sieben Runden, dann fiel das Schwesterauto mit Motordefekt aus. Die Schlussphase des Rennens verbrachte Sarrazin bangend in der Box, während Kollege Bourdais nach einer weiteren Reparatur dem Ziel entgegenfuhr.
"Am Ende hatten wir alle Angst", gab der Franzose zu. "Als Sébastien dann in der letzten Schikane einfach stehen blieb, war ich echt geschockt - das war großer Stress für alle und einige sehr lange Minuten."

