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Rebeaud: "Druck ist ein großer Teil dieses Spiels"
X-Fighters World Tour Champion Mat Rebeaud im Interview über seine Vorbereitung auf die Saison, die FMX-Konkurrenz und den Auftakt in Mexiko
(Motorsport-Total.com) - Sobald die Akteure der Red Bull X-Fighters World Tour in Mexico City in die neue Saison starten, wird er der Gejagte sein: Mat Rebeaud hatte dem weltweiten FMX-Wettbewerb im vergangenen Jahr seinen übergroßen Stempel aufgedrückt und ist 2009 der Freestyler, den es in insgesamt fünf verschiedenen Contests zu schlagen gilt. Doch der Schweizer hat fest vor, seinen 2008 errungenen Titel auch in dieser Saison der World Tour zu verteidigen, wie Rebeaud im Interview erläuterte.

© Red Bull
Mat Rebeaud geht als Titelverteidiger in die Red Bull X-Fighters World Tour 2009
Frage: "Mat, 2008 hast du die beste und spektakulärste FMX-Tour der Welt dominiert und den Titel in eindrucksvoller Art und Weise geholt. War das wirklich so einfach, wie du es hast aussehen lassen?"
Mat Rebeaud: "Hat das einfach ausgesehen? Es hat sich auf alle Fälle überhaupt nicht einfach angefühlt! Zwischen den einzelnen Events habe ich kräftig geschuftet und habe mich nur auf die Serie konzentriert. Das war für mich im vergangenen Jahr das Wichtigste überhaupt."#w1#
Rebeaud möchte gleich in Mexiko glänzen
Frage: "Die Saison war lang und hart. Wie konntest du die Pausen nutzen? Hast du dir auch einmal die Zeit genommen, um auszuruhen und dich zu erholen? Hattest du auch die Gelegenheit, zwischendurch etwas Abstand vom FMX zu gewinnen und Urlaub zu machen? Oder war dein Terminplan geradezu gespickt mit Interviews, Auftritten und Shows?"
Rebeaud: "Mein Terminkalender war ziemlich voll. Dennoch habe ich versucht, mir hin und wieder eine Auszeit zu nehmen, wenn es sich eben ergeben hat. Aber bei der ganzen Reiserei, dem Training und den Verpflichtungen gegenüber den Sponsoren bleibt nicht wirklich viel Zeit übrig."
Frage: "Wie viele Stunden pro Tag trainierst du? Wer begleitet dich dabei und bei der Tour - abgesehen von deinem Vater?"
Rebeaud: "Ich versuche immer, so viel wie nur irgend möglich zu fahren. Ich kann aber nur schwer einschätzen, wie viele Tage dabei zusammenkommen. Ich habe verschiedene Leute im Umfeld, die mich auf Reisen begleiten. Das hängt ganz davon ab, wo ich gerade bin. Manchmal ist mein Vater mit dabei. Wenn ich aber beispielsweise in Kalifornien fahre, dann sind es auch schon mal andere Fahrer wie Lance Coury."
Frage: "Vor dem Start in diese Saison der Red Bull X-Fighters sind die Erwartungen an dich sehr hoch. Wie gehst du mit dem Druck um? Belastet er dich?"
Rebeaud: "Der Druck ist ein großer Teil dieses Spiels. Entweder er stachelt dich an oder er lenkt dich ab. Ich versuche ihn zu meinem Vorteil zu nutzen."
Frage: "Die anderen Fahrer haben kräftig an sich gearbeitet und werden dich wieder einmal herausfordern wollen. Wie wichtig wird es sein, einen guten Saisonstart zu erwischen? Was sind deine Erwartungen an Mexiko?"
Rebeaud: "Mexiko war schon immer ein gutes Pflaster für mich und ich hoffe sehr, dass das einmal mehr der Fall sein wird. Ich erwarte von mir, wieder so gut zu fahren wie nur möglich. Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt."
Gegenseitiger Respekt unter den Fahrern
Frage: "Wen siehst du als deinen größten Rivalen in diesem Jahr?"
Rebeaud: "Es ist kein großes Geheimnis, dass Twitch (Jeremy Stenberg; Anm. d. Red.) immer hervorragend unterwegs ist. Und mit dem tragischen Tod von Jeremy Lusk werden wir einen unserer stärksten Konkurrenten schmerzlich vermissen. Wir konnten immer darauf zählen, dass er alles gab. Wir werden ihn während dem Wettkampf, aber viel mehr noch im Alltag als Freund vermissen."
Frage: "Hast du Deine Freizeit dazu genutzt, neue Tricks einzustudieren? Denkst du, dass Fortschritte noch drin sind, wenn man das aktuell unglaublich hohe Niveau in Betracht zieht?"
Rebeaud: "Ich habe in der Pre-Season natürlich an einigen neuen Dingen gearbeitet - um was es da ging, kann ich logischerweise aber nicht verraten. Beim FMX geht es immer voran, also gehe ich von vielen Neuerungen aus. Aber wie gesagt ist das Niveau schon richtig hoch, so dass die anstehende Saison wieder eine Herausforderung wird."
Frage: "Du hast gesagt, dass dir die Gratulationen der anderen Fahrer viel mehr bedeuten als alles andere. Warum?"
Rebeaud: "Das liegt daran, dass die anderen Fahrer genau wissen, wie hart man arbeiten muss, um es in diesem Sport an die Spitze zu schaffen, und wie schwierig es ist, die Tricks zu zeigen. Zwischen den Fahrern gibt es also eine sehr wertvolle Aufrichtigkeit."
Frage: "Alle wollen in deine Fußstapfen treten. Wirst du ihnen Tipps geben? Oder wirst du in Zukunft eher vorsichtig damit sein, anderen Fahrern und Rookies Ratschläge zu erteilen?"
Rebeaud: "Beim Freestyle hilft man sich immer gegenseitig, denn wir wollen ja schließlich den Sport auf eine neue Ebene bringen. Und der Sport ist gefährlich also kümmern wir uns schon um uns - es ist ziemlich so, als wären wir Brüder."

