• 08.11.2007 10:26

  • von Harry Miltner

Projekt "Spielberg Neu" lebt

Österreich bangt weiter um die Wiederbelebung seiner Traditionsrennstrecke, aber die Chancen stehen nach einer Investorenzusage nun wieder gut

(Motorsport-Total.com) - Knappe fünf Jahre diskutiert man in der Obersteiermark bereits um die Neuerrichtung der Rennstrecke in Spielberg, doch nun scheint Licht am Ende des Tunnels sichtbar.

Titel-Bild zur News: A1-Ring

Endlich scheint Licht am Ende des Tunnels für das Projekt "Spielberg Neu"

Das ursprüngliche Projekt von Red Bull Tycoon Dietrich Mateschitz, ein Motorkompetenzzentrum, eine Rennfahrerschule und eine Pilotenakademie zu errichten, scheiterte an den Auflagen des Umweltsenats. Mateschitz reagierte verschnupft, die Investoren distanzierten sich und das Projekt schien am Ende.#w1#

Nach dem positiven Umweltbescheid des Landes Steiermark - gegen den der Zentral-Umweltsenat in Wien übrigens derzeit eine Berufung prüft - haben die Investoren Red Bull, KTM und Magna ein Bekenntnis zum Projekt "Spielberg Neu" abgegeben. Laut Landesrat Christian Buchmann waren sich "alle Vertreter einig, dass es ein gutes Projekt ist. Die Chance lebt!"

Beim Treffen in der Spielberger Burg bekannten sich drei der vier ehemaligen Investoren erneut zum Projekt - VW stieg aus, deponierte aber die Absicht als Ringmieter aufzutreten. In den nächsten drei Monaten wird nun versucht ein Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen und für den Ausfall von 25 Millionen Euro durch VWs Ausstieg einen neuen Autokonzern als Partner zu gewinnen.

Ganz gesichert von weiteren Umweltauflagen scheint das Projekt trotz einer Einigung mit Hauptwidersacher Karl Arbesser noch nicht. Denn nicht Arbesser, sondern der Grazer Architekt und Raumplaner Helmut Hoffmann beruft. "Ein solches Projekt würde Energie verpuffen, den Klimazielen widersprechen und Menschen stimulieren, hohe Geschwindigkeiten zu fahren". Allerdings geben Umweltexperten seinen Argumenten nicht viele Chancen.

Dementsprechend gelassen ist auch Spielbergs Bürgermeister Kurt Binderbauer. Er geht davon aus, dass die Berufung abgeschmettert und auch bald ein neuer Investor gefunden wird: "Ich bin wirklich positiv angetan und glaube jetzt zu 100 Prozent daran, dass es zu dem Projekt kommt. Das Auf und Ab in den letzten fünf Jahren hat der Region nicht gut getan und dieses Signal der Investoren ist für die Psyche sehr wichtig. Es bringt Arbeitsplätze und zeigt, dass man in der Region Obersteiermark noch einiges durchsetzen kann."