• 19.02.2012 18:54

  • von Pete Fink

Zauberer Kyle Busch: "Lenken, Bremsen, Gas geben"

Nach zwei unglaublichen Rettungsmanövern fuhr Kyle Busch in Daytona zum Sieg im Budweiser Shootout und verriet danach sein Erfolgrezept

(Motorsport-Total.com) - Bei der Fahrerpräsentation erntete Kyle Busch noch die üblichen Buhrufe der Zuschauer im weiten Rund des Daytona International Speedway. Drei Stunden später bekam der Sieger des so spektakulären Budweiser Shootout nichts anderes als Standing-Ovations von den NASCAR-Fans. Vergessen war die Tatsache, dass Kyle Busch eigentlich der klassische Bösewicht im Feld war. Zu mitreißend waren seine beiden Rettungsmanöver in den Runden 47 und 74, sowie natürlich sein begeisterndes Finish.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch

Sieger Kyle Busch und jede Menge Applaus statt dem üblichen Pfeifkonzert

Zweimal hatten ihn die beiden Hendrick-Piloten Jimmie Johnson und Jeff Gordon in einen vermeintlichen Dreher geschickt, der eigentlich unweigerlich in der Daytona-Mauer hätte enden müssen. Bei Tempo 310 ein fast unvermeidlicher Ausfallgrund. Doch beide Male zwang Kyle Busch seinen gelben Gibbs-Toyota mit der Startnummer 18 wieder in die Spur. Ohne jeden Mauer-, beziehungsweise Fremdkontakt.


Fotos: NASCAR: Budweiser Shootout


"Beim ersten Mal war schon etwas Glück dabei", gestand der 26-Jährige. "Beim zweiten Mal war es die reine Fahrkunst." Er beschrieb die Situationen wie folgt: "Von meiner Perspektive aus war das schon sehr interessant. Ich habe gelenkt, gebremst und Gas gegeben. Alles irgendwie gleichzeitig und bunt gemischt. Mein einziges Ziel war es, das Auto wieder unter Kontrolle zu bekommen."

Zu allem Überfluss katapultierte der Mann aus Las Vegas seinen angeschlagenen Toyota Camry dann in einem sagenhaften Finish in die Victory Lane, als er Tony Stewart aus dem Windschatten heraus um 0.013 Sekunden bezwang. Das engste Finish aller bisherigen 34 Shootouts. "Ich wurde herumgeschubst und jeder ist mir ins Auto gefahren", witzelte Kyle Busch. "Und trotzdem habe ich das alles nicht nur überstanden, sondern auch noch gewonnen."

Binnen zwei Runden flog sein Gibbs-Toyota im Green-White-Checkered-Finale des nächtlichen Daytona von Rang neun beim Restart zum Triumph, der zwar keine Meisterschaftspunkte, dafür aber rund eine Million US-Dollar an Preisgeld brachte. "Das ist schon ein wichtiger Erfolg", bilanzierte Kyle Busch. "Erstes Rennen und gleich der erste Sieg." Folgt in genau einer Woche sein zweiter Streich im Daytona 500?