• 07.03.2011 02:20

  • von Pete Fink

Sieg verschenkt: Tony Stewart stinksauer

Das dominante Auto, aber trotzdem kein Sieg: Ein sehr emotionaler Tony Stewart trauerte in Las Vegas einem verpassten Erfolg hinterher

(Motorsport-Total.com) - Tony Stewart war nach seinem zweiten Platz von Las Vegas stinksauer. "Bevor wir heute dicht machen, möchte ich, dass ihr mir erklärt, wie wir dieses Rennen heute verloren haben", raunzte der Stewart/Haas-Boss in Richtung seines Teams. 166 von 267 Runden lag sein Chevy in Front und war - daran gibt es keinen Zweifel - über weite Strecken das schnellste Auto im Feld.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart, Daytona, Daytona International Speedway

Tony Stewart war nach seinem zweiten Platz von Las Vegas nicht gut gelaunt...

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Stewart war nach einer Speeding-Penalty in Runde 150 gezwungen, etwas zu riskieren. Die Strafe warf ihn von Platz eins weit zurück und in der Folge arbeitete er sich nur mühsam wieder nach vorne. In der nächsten Gelbphase ließ er sich nur zwei neue Reifen anschnallen, gewann somit 14 Positionen und donnerte vorne weg.

Das konnte natürlich auch die Konkurrenz beobachten. Somit wurde klar, dass nur zwei neue Goodyear-Gummis auf der rechten Fahrzeugseite funktionieren. Sieger Carl Edwards (Roush-Ford) und Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet) griffen beim letzten Stopp zu genau dieser Strategie, Stewart musste hingegen vier neue Reifen fassen und fiel auf Platz drei zurück.


Fotos: NASCAR in Las Vegas


"Alle konnten sehen, dass zwei neue Reifen funktionieren, aber für uns war es ganz einfach unmöglich, zweieinhalb Stints auf alten Reifen links zu fahren", gab Stewart nach dem Rennen zu Protokoll. Montoya konnte er vier Runden vor dem Ende noch schnupfen, aber Edwards war zu diesem Zeitpunkt schon zwei Sekunden vorne weg gefahren.

Was ihn aber nicht trösten konnte. "Ganz ehrlich: Ich bin fest davon überzeugt, dass wir heute das Auto hatten, das man schlagen musste. Ich weiß nicht genau, warum ich mir die Speeding-Penalty eingefangen habe, aber das hat uns zurück geworfen und uns dann leider eine Strategie aufgezwungen." Angesichts des verpassten Siegs konnte sich "Smoke" auch nicht über die Sprint-Cup-Tabellenführung freuen.

"Es bringt mich fast um, einen Sieg so wegzuwerfen", beschrieb "Smoke" seine Gefühlswelt. "Vor allem auf einer Strecke, auf der wir noch nie gewonnen haben. Ich bin mir sicher, dass ich mich morgen über ein gutes Wochenende freuen kann, wenn die Emotionen abgeklungen sind. Aber jetzt liegt mir das schon extrem quer im Magen."