Sieg in Homestead: Kyle Busch erster Toyota-Champion
Kyle Busch triumphiert beim Saisonfinale der NASCAR-Serie in Homestead und sichert sich und Toyota den ersten Titel im Sprint-Cup
(Motorsport-Total.com) - Kyle Busch ist der Champion des NASCAR Sprint-Cup 2015! Der Gibbs-Pilot gewann das Saisonfinale in Homestead in überzeugender Manier und sicherte sich damit den ersten Titel im Sprint-Cup. Jubeln darf auch Toyota, für die es nach mehr als einem Jahrzehnt der erste Titel in der höchsten NASCAR-Liga war. Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) blieb das Happy End beim "Drive to Five" hingegen verwehrt.
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Kyle Busch triumphierte in Homestead und ist NASCAR-Champion Zoom
"Ein Lebenstraum wurde wahr. Nach allem, was in diesem Jahr passiert ist, nachdem was ich, meine Frau, meine Familie durchmachen musste, kann ich es kaum glauben. Das ist für sie alle und diese Jungs hier", sagt der frischgebackene Champion. Buschs Triumph ist in der Tat ein historischer, denn eigentlich schien seine Saison nach dem Beinbruch beim Xfinity-Rennen im Februar in Daytona schon gelaufen, bevor sie begonnen hatte. Nie zuvor wurde ein Fahrer NASCAR-Champion, der nur 25 von 36 Rennen in einer Saison gefahren war.
Beim Finalrennen in Homestead war von Fahrer und Zuschauern zunächst einmal Geduld gefragt. Gut 45 Minuten vor dem geplanten Rennstart ging ein heftiger Wolkenbruch über dem Speedway in Homestead nieder, sodass das Rennen erst mit gut eineinhalb Stunden Verspätung gestartet werden konnte.
Belohnt wurden die Zuschauer mit einem packenden Finale. Nachdem Busch, der sich während des gesamten Rennens in der Spitzengruppe aufhielt, schon wie der sichere Sieger aussah, sorgte ein Caution wegen Debris zehn Runden vor dem Rennende noch einmal für Spannung und für die letzte Runde der Boxenstopps. Nach dem Neustart in der siebtletzten Runde ging Busch schnell am Führenden Brad Keselowski vorbei, doch mit Titelverteidiger Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) hing ihm ein weiterer Chaser im Nacken.
Harvick konnte das Tempo von Busch aber nicht mitgehen und verpasste so die Wiederholung seines Vorjahreserfolgs und die Titelverteidigung. "Wir hatten Probleme beim Herausbeschleunigen aus den Kurven den Speed mitzunehmen. Das wurde im Laufe des Stints immer schlimmer, und es ist uns nicht gelungen, das völlig abzustellen", berichtet der Stewart/Haas-Mann.
Die beiden anderen Chaser Gordon und Martin Truex junior (Furniture-Row-Chevrolet) fuhren nur in der Anfangsphase in der Spitzengruppe mit. Während Truex nach einigen nicht optimalen Boxenstopps, in Runde 138 kam es zu einem Feuer beim Nachtanken, zurückfiel, beklagte Gordon schon bald ein schlechtes Handling seines Chevrolets.
Dieses bekam die Handrick-Truppe trotz Anpassungen bei den Boxenstopps nicht vollständig in den Griff. So kam Gordon beim letzten von 797 Sprint-Cup-Rennen auf Platz sechs ins Ziel und verpasste damit das Happy End seiner Karriere. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, das muss ich zugeben. Ich war so gut in Form", ärgert sich Gordon ein wenig.
Vor dem Rennen war Gordons Abschied von der NASCAR, unter anderem mit einer tollen Choreografie auf der Tribüne, ausführlich zelebriert worden. Zu seinem Abschied waren Größen des Internationalen Motorsports wie Rennlegende Mario Andretti und Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton nach Homestead gekommen. "Ich bin stolz auf alles, was ich erreicht habe. Wir haben trotzdem Grund zum Feiern", verabschiedete sich der viermalige Meister.
Die NASCAR-Serie geht nun in die Winterpause. Das Rennjahr 2016 beginnt am 13. Februar 2016 mit dem nicht zur Meisterschaft zählenden Sprint Unlimited in Daytona. Eine Woche später findet dann das Daytona 500, der offizielle Saisonauftakt statt.
