• 06.06.2008 23:39

  • von Pete Fink

Pocono: Pole Position für Kasey Kahne

Kasey Kahne hat am Sonntag in Pocono die beste Ausgangsposition - der wieder erstarkte Charlotte-Doppelsieger entriss Jimmie Johnson die Pole

(Motorsport-Total.com) - Turn 1 entpuppte sich in der Qualifikation zum Pocono 500 als die entscheidende Stelle auf dem Trioval in Pennsylvania, denn nur zwei Sprint-Cup-Piloten waren in der Lage, den Speed der längsten Start-/Zielgerade des Sprint-Cup-Kalenders so dosiert mit zu nehmen, dass der Rest der Qualifikationsrunde kein großes Problem war.

Titel-Bild zur News: Kasey Kahne

Kasey Kahne holte sich in Pocono eine überzeugende Pole Position

Kasey Kahne benötigte 52,873 Sekunden, und sicherte sich mit einer ansonsten souveränen Runde damit die Pole Position. "Ich weiß nicht, ob ich Jimmy packe, denn seine Runde war richtig gut", erklärte der Evernham-Pilot kurz vor seinem Start, doch anschließend war die Freude groß, denn er hatte den NASCAR Champion Jimmie Johnson geschlagen.#w1#

"Wir haben kaum Änderungen gegenüber dem Training vorgenommen, das Auto ist nahezu perfekt", strahlte der Polesetter. Zuvor hatte Johnson die Konkurrenz nahezu schockiert. Der Hendrick-Pilot musste als Erster auf die 2,5 Meilenrunde, und fuhr eine Zeit von 52,986 Sekunden, an die im Anschluss kein Pilot auch nur annährend heranreichen konnte - die Ausnahme hieß Kasey Kahne.

Überhaupt waren die Zeiten in Pocono ungewöhnlich weit gestreut: Zwischen dem Polesetter und dem langsamsten Piloten David Gilliland (Yates-Ford) lagen satte 1,682 Sekunden - ein für NASCAR-Verhältnisse geradezu eklatanter Klassenunterschied.

Mark Martin (DEI-Chevrolet) als Dritter wies etwa bereits 0,414 Sekunden Rückstand auf die Pole auf, auch sein Teamkollege Regan Smith war zwar überraschend stark, doch obwohl er sich gegenüber dem Freien Training am meisten verbessern konnte, hatte Smith am Ende bereits 0,462 Sekunden Abstand zu Kasey Kahne.

Fünfter, und damit bester der "Go-or-Go-homers" war Joe Nemechek im Furniture-Row-Chevrolet, der als Zeitqualifikant genauso wie A.J. Allmendinger (Red-Bull-Toyota; 8.) und Scott Riggs (Haas-Chevrolet; 9.) locker den Sprung ins Startfeld schaffte.

Mit Carl Edwards (Roush-Ford; 6.), Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet; 7.) und Tabellenführer Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 10.) klassierten sich ansonsten nur Prominente in den Top 10.

Kenny Wallace im zweiten Furniture-Row-Chevrolet und Tony Raines (Front-Row-Chevrolet) gingen in Pocono nicht an den Start, weshalb sich nur 44 Piloten um 43 Startplätze bemühten. Mit anderen Worten: Es sollte in der Qualifikation nur einen Sprint-Cup-Piloten - und der hieß in Pocono J.J. Yeley.

Terry Labonte,der zweifache NASCAR-Champion, fuhr den Petty-Dodge der wegen TV-Verpflichtungen verhinderten Kyle Petty, und verpasste in 54,127 Sekunden über seine Zeit den Sprung ins Feld. Das große Pech für Yeley (Hall-of-Fame-Toyota; 54,103 Sekunden), der in seiner ersten Runde einen dicken Fehler im Tunnel-Turn hatte, war der Umstand, dass Terry Labonte als Past-Champion einen Freifahrtschein hatte, den er auch benutzen musste.