Pocono: Jeff Gordon nach Regenabbruch im Glück
Jeff Gordon gewann das wegen Regens erst verschobene, dann abgebrochene Pocono 500 äußerst glücklich vor Ryan Newman und Martin Truex Jr.
(Motorsport-Total.com) - Mit zweieinhalb Stunden Verspätung aufgrund einiger hartnäckiger Regenschauer konnte das Pocono 500 am späten Sonntagabend doch noch gestartet werden, es stand jedoch von vorne herein in Frage, ob die gesamte Renndistanz von 200 Runden absolviert werden können würde, da weitere Regenschauer und auch die im Rennverlauf einbrechende Dunkelheit drohend ihr Damokles-Schwert über dem Pocono Raceway ausbreiteten.

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Mit soviel Glück wie in Pocono gewinnt Jeff Gordon seinen fünften Titel
Die beiden Joe-Gibbs-Autos von Denny Hamlin und Tony Stewart zogen sofort nach dem Start auf dem 2,5 Meilen Trioval in den Wäldern von Pennsylavnia auf und davon, Kyle Busch, Martin Truex Jr., Ryan Newman, Jimmie Johnson, Dale Earnhardt Jr., Casey Meras, Jeff Burton und Jeff Gordon lauteten die Top 10 - neun Chevys lagen unter der ersten Zehn.#w1#
Joe-Gibbs-Autos zu Beginn schnell

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Wieder kein Sieg - Tony Stewart kann trotzdem noch lachen Zoom
Hamlin und Stewart hatten bald fünf Sekunden Vorsprung herausgefahren und auch nach den ersten Stopps unter Grüner Flagge änderte sich nichts an dieser Dominanz, außer der Tatsache, dass "Bad Boy" Stewart ein paar Führungsrunden schreiben konnte
In Runde 49 sorgte Ford-Pilot Robby Gordon durch einen geplatzten linken Vorderreifen für eine erste Gelbphase, kurz darauf schied Dave Blaney mit einem um einen Meter verkürzten Toyota "Kompaktwagen" aus, nachdem er von Greg Biffle angeschoben wurde.
Dann drohte wieder Regen, denn hinter Turn 2 baute sich eine schwarze Wolkenwand auf und so geriet der Stopp zur dritten Gelbphase zu einem heftigen Strategiespiel, denn nicht alle gingen zum Service und einige Piloten ließen auch nur zwei neue Reifen aufziehen.
Gordon gewinnt Strategiepoker von Pocono

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Noch blickt Jeff Gordon ungläubig, aber wenige Minuten später sollte er jubeln Zoom
Die Teams richteten sich also auf nur noch die Hälfte der Renndistanz aus und die neue Reihung lautete Jeff Gordon vor Casey Mears, Mark Martin, Elliott Sadler, Joe Nemechek, Ryan Newman, Tony Stewart, Dale Earnhardt Jr., Matt Kenseth und Jeff Burton. Juan Pablo Montoya hatte sich immerhin in die Top 20 hoch gearbeitet.
Die große Frage war, ob der Regen vor oder nach der Rennhalbzeit kommen würde, denn volle Punkte gibt es in der NASCAR nur bei über 50 Prozent absolvierter Renndistanz. Im Wettlauf gegen das Wetter pokerten Gordon und Mears, die sich aus der normalen Boxensequenz verabschiedeten und ihre Stopps vorzogen.
Jimmie Johnson erlitt unterdessen einen Reifenschaden in Runde 90 und musste seinen Hendrick-Chevrolet fast eine ganze Runde um den Kurs und an die Box schleppen. Dann kam in Runde 104 die Gelbe Flagge wegen Regens auf der zweiten Gerade. Gordon führte hauchdünn vor Newman, Truex Jr., Mears, Stewart und Hamlin.
Die Rote Flagge kam in Runde 107 und 30 Minuten später folgte die endgültige Entscheidung der Rennleitung, dass das Pocono 500 nicht fortgesetzt werden würde - Jeff Gordon gewann in äußerst glücklicher Manier sein viertes Saisonrennen und baute dadurch seine Führung in der Gesamtwertung deutlich aus.

