Pocono: Earnhardt mit Last-Minute-Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Dale Earnhardt Jr. vor Matt Kenseth und Greg Biffle. Das ist nicht nur die aktuelle Reihung in der Sprint-Cup-Gesamtwertung, sondern auch das Resultat der Happy-Hour zum Pennsylvania 400 auf dem Pocono Raceway. In buchstäblich allerletzter Minute drehte der Hendrick-Pilot eine Runde von 50.721 Sekunden und stieß damit das Roush-Duo Kenseth (50.855) und Biffle (50.927) vom Bestzeit-Thron.

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Dale Earnhardt Jun. fuhr in seinem Hendrick-Chevy eine Trainingsbestzeit

Am Ende der 90-minütigen Abschlusssession hatten die beiden Ford-Piloten ihrerseits erst wenige Momente zuvor ihre jeweils schnellsten Runden gezeitet. Damit landete der Dominator der Happy-Hour nur auf Rang vier, denn eigentlich hatte Kyle Busch die Angelegenheit klar im Griff. Erst fuhr der Gibbs-Pilot in seinem Toyota Camry mit der Startnummer 18 in 51.167 Sekunden eine frühe Bestzeit, dann legte er in 50.973 Sekunden nach und deklassierte dabei die Sprint-Cup-Konkurrenz deutlich um fast drei Zehntelsekunden.

Kein Wunder, dass Kyle Busch rundum zufrieden war, denn sein Gibbs-Toyota zeigte sich bereits in Session eins im Race-Trimm sehr gut aufgelegt. "Das Auto vermittelt mir ein sehr schönes Gefühl", schilderte der 27-Jährige. "Im Vergleich zum Juni-Rennen hat sich ganz offenbar auch der Streckenbelag leicht verändert, was uns sehr entgegen kommt." Erst als Kyle Busch vorzeitig das Training beendet hatte, konnte sich die Konkurrenz heranarbeiten und schließlich vorbeiziehen.

Mit Carl Edwards (51.023) brachte Jack Roush sogar noch einen dritten Ford Fusion in die Top 5, während Jamie McMurray in 51.086 Sekunden als Sechster ein kleines Lebenszeichen von Earnhardt/Ganassi Racing von sich gab. Sein Teamkollege Juan Pablo Montoya landete eine Zehntelsekunde hinter McMurray auf Platz 13.

Hornish frühzeitig Richtung Iowa

Martin Truex Jr. wurde in 51.088 Sekunden als Siebter bester Waltrip-Pilot, während sich NASCAR-Oldie von Mark Martin (11.) einen Dreher mit leichtem Einschlag seines Waltrip-Toyotas erlaubte. Ebenfalls erst am Ende der Session beschäftigte sich auch Jeff Gordon mit dem Qualifying-Setup und fuhr noch auf Rang acht nach vorne. Teamkollege Jimmie Johnson, der in Pocono übrigens in seinem Siegerauto aus Darlington sitzt, wurde nach seiner Bestzeit aus Session eins dieses Mal Zehnter.

Allmendinger-Ersatz Sam Hornish Jr. holte sich in der Happy-Hour in 51.387 Sekunden erst einen tollen zwischenzeitlichen zweiten Platz, bevor er eine halbe Stunde vor Trainingsende in einen Helikopter stieg, der ihn zum Nationwide-Training von Iowa brachte. Am Ende reichte die Hornish-Zeit noch zu Rang 18, sein Penske-Teamkollege Brad Keselowski wurde 16.

Kurios: Rookie John Wes Townley touchierte in seinem FAS-Ford mit der Startnummer 32 auf seiner Aufwärmrunde in Turn 2 leicht die Außenmauer. Das Team beschloss daraufhin sofort, Jason White aus der Truck-Serie in das Auto zu setzen. Ein schnelles Pocono-Ende für Townley, für den es dessen Sprint-Cup-Debüt gewesen wäre. White saß bereits im vergangenen August-Rennen von Pocono im FAS-Ford und wurde 33.

Damit sind die Trainingssitzungen zum zweiten Pocono-Rennen binnen acht Wochen beendet. Am Samstag geht ab 16:30 Uhr MESZ das Qualifying zum Pennsylvania 400 über die Bühne. Das Rennen auf dem 2,5 Meilen langen "Tricky-Triangle" startet am Sonntagabend um kurz nach 19:00 Uhr. Der Wetterbericht für die Wälder Pennsylvanias ist - wie so oft - eher durchwachsen mit einer 50-prozentigen Chance auf Gewitter und einzelne Niederschläge.