• 11.06.2008 15:21

  • von Pete Fink

Offizielle verklagt NASCAR auf 225 Millionen US-Dollar

Eine ehemalige NASCAR-Offizielle hat NASCAR auf Schadensersatz in Höhe von 225 Millionen US-Dollar verklagt, Grund: Belästigungen am Arbeitsplatz

(Motorsport-Total.com) - Mauricia Grant arbeitete zwischen Januar 2005 und Oktober 2007 als erste Afro-Amerikanerin in der Funktion einer Rennoffiziellen in Diensten der NASCAR. Sie war sowohl bei Cup-Rennen, als auch bei den Events der damaligen Busch-Serie aktiv ins Geschehen rund um die technischen Regeleinhaltungen der NASCAR-Fahrzeuge involviert.

Titel-Bild zur News: NASCAR Logo als Ölgemälde

225 Millionen US-Dollar sind auch für NASCAR kein Pappenstiel

Grant hat NASCAR nun auf einen Schadensersatz in Höhe von 225 Millionen US-Dollar verklagt, weil sie sich in diesen fast zwei Jahren "rassistischen und sexuellen Belästigungen" ausgesetzt sah, wie aus der Anklageschrift hervorgeht.#w1#

Der 'Charlotte Observer' berichtet, dass in dem 40-seitigen Dokument die Namen von mindestens 23 NASCAR-Ofiziellen auftauchen, die Grant eine "feindliche Arbeitsumgebung" bereitet hätten. Zudem behauptet die in Atlanta, Georgia, wohnende Grant, dass ihre Entlassung nicht rechtens gewesen sei.

Grant habe sich des Öfteren an ihre Vorgesetzten gewandt und sich über die verbalen Übergriffe der Kollegen beschwert. Zwei Monate vor ihrer Entlassung habe sie am Michigan-Wochenende eine Warnung erhalten, dass sie Konsequenzen zu befürchten habe, weil sie sich "nicht entsprechend den Verhaltensregeln von offiziellen NASCAR-Vertretern" verhalten würde.

NASCAR hatte noch keinen Einblick in die Klageschrift

NASCAR Inspektion am CoT

Die technische Inspektion war einer der Arbeitsbereiche von Grant Zoom

Anschließend sei sie mit der Begründung schlechter Arbeitsleistungen entlassen worden, obwohl sie bis dato ausschließlich positive Beurteilungen empfangen habe. Grant hatte zuvor für den Irwindale Speedway in Kalifornien gearbeitet und war auf Vermittlung von Basektball-Legende Magic Johnson zur NASCAR gestoßen.

NASCAR-Sprecher Ramsey Poston erklärte, dass NASCAR bislang noch keine Gelegenheit gehabt habe, Einblick in die Klageschrift zu nehmen. Aber als Arbeitgeber stehe NASCAR "voll und ganz hinter dem Geist und den Bestimmungen der Förderungsmaßnahmen zugunsten benachteiligter Gruppen".

"NASCAR gibt jedem Bewerber und jedem Angestellten die gleiche Arbeitsmöglichkeit, völlig unabhängig von Rasse, Religion, Glaube, Alter, Geschlecht oder jeder anderen Charakteristik, die vom Gesetz her geschützt ist."

"Personelle Entscheidungen", so Ramsey weiter, seien "ausschließlich begründet auf Faktoren wie Arbeitsleistung und der Einhaltung von firmenpolitischen Grundsätzen. In diesem speziellen Fall zeigt NASCAR null Toleranz gegenüber Belästigungen jeglicher Art. Wir werden aber den Medien gegenüber nicht ins Detail gehen, sondern wir werden alle Behauptungen vor Gericht vollständig und detailgetreu beantworten."