• 02.11.2009 01:46

  • von Pete Fink

Newman stinksauer: "NASCAR schafft Langeweile"

Seinen schweren Abflug nahm Ryan Newman zwar zur Kenntnis, sein eigentlicher Ärger richtete sich nach dem Talladega-Rennen aber gegen NASCAR

(Motorsport-Total.com) - Ryan Newman sorgte in Talladega mit seinem heftigen Überschlag für eine von zwei großen Schrecksekunden. Oder besser gesagt Schreckminuten, denn es dauerte ganze sieben Minuten, bis der Stewart/Haas-Pilot von den Sicherheitskräften aus dem Wrack geborgen war. Der auf dem Dach gelandete Chevrolet Impala wurde von einem Kran zunächst vorsichtig auf seine Räder gestellt, anschließend entfernte die Safety-Crew das gesamte Dach.

Titel-Bild zur News: Ryan Newman

Der Stewart/Haas-Chevrolet von Ryan Newman war nach Talladega Schrott

Newman gab über Bordfunk erst spät Entwarnung über seinen Gesundheitszustand: "Der Aufprall kappte die Antennenverbindung", berichtete der 31-Jährige. "Als das Auto wieder in Normalposition gebracht wurde, gab es wieder einen Empfang." Newman wurde zwar ordentlich durchgeschüttelt, erlitt dabei aber keine Verletzungen.#w1#

Den Unfallhergang selbst bezeichnete er lapidar als "typisch Talladega. Ich bekam einen Schlag von hinten, drehte mich seitwärts, hob ab und dann begannen die Überschläge. Der Überrollkäfig drückte von oben auf meinen Helm und ich war in meinem Chevrolet eingeklemmt." Mit glücklichem, weil verletzungsfreien Ausgang natürlich.


Fotos: NASCAR in Talladega


Keine große Sache also, dafür lederte er nach dem Rennen ordentlich in Richtung NASCAR und deren jüngste Regelflut auf den Superspeedways ab, ohne jedoch die wirklich gefährlichen Dinge zu bekämpfen. "Schon im Frühjahr haben wir uns darüber beschwert, dass die Autos in die Luft aufsteigen", schimpfte er. Damals war Newman in den heftigen Talladega-Abflug von Carl Edwards verwickelt. "Ironischerweise traf es nun wieder mich."

Er sei "sehr enttäuscht", kritisierte Newman weiter. "Für die Fans war es ein langweiliges Rennen und in diese Situation hat uns NASCAR gebracht. Restrictor-Plates, die doppelte Gelbe Linie, kein Bump-Drafting, kein Überholen. Das macht keinen Spaß. Die Fans können vielleicht in den letzten drei Runden eine Green-White-Chequered-Verlängerung bejubeln, aber eigentlich sollten wir den ganzen Tag über ein Rennen fahren. Das haben wir komplett verloren."

Ansonsten sei das Amp Energy 500 "ein langweiliges und lächerliches Rennen gewesen. Wir sind nicht hier, um 43 Autos in einer Reihe hintereinander her fahren zu sehen. Je mehr NASCAR uns hereinredet, wie wir unsere Autos fahren müssen, desto weniger können wir den Fans eine Show anbieten. Sie haben Langeweile geschaffen und anstatt eines Rennen machen wir einen Überlebenskampf."