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NASCAR-Vorschau: Pocono, die Zweite
Der Kampf um den Einzug in den Chase spitzt sich zu: Juan Pablo Montoya mit Chancen, aber Tony Stewart als Favorit - Premiere überträgt live ab 20:30 Uhr
(Motorsport-Total.com) - Der Pocono Raceway liegt in den Pocono Mountains nahe dem Long Pond, Pennsylvania, und ist mit seinem einzigartigen Tri-Oval-Layout eine der NASCAR-Strecken, die in vielerlei Hinsicht über einige Besonderheiten verfügen. Unter anderem vor allem deshalb, weil die Strecke nicht zu den beiden großen Betreibergruppen gehört, die den Cup-Rennkalender ansonsten quasi unter sich aufteilen, denn Pocono ist nach wie vor im Privatbesitz der Mattioli-Familie.

© NASCAR
Ryan Newman und Denny Hamlin führen imJuni die Meute ins Pocono 500
Dass dieses im diktatorischen NASCAR-Gefüge nicht unbedingt von Vorteil ist, beweist die äußerst wechselvolle Vergangenheit des Kurses, denn in seiner 34-jährigen Geschichte war Pocono eigentlich schon einige Mal schlicht und ergreifend bankrott, wurde aber durch die Hilfestellung der France-Familie immer wieder vor einem völligen Kollaps gerettet.#w1#
Pocono ist eine der NASCAR-Strecken, auf denen zweimal pro Saison gefahren wird. Eigentlich wäre das Tri-Oval mit seiner Länge von 2,5 Meilen ein Superspeedway, doch da die drei Kurven sehr eng geschnitten sind, und weil das Banking im Vergleich zu anderen Superspeedways nicht besonders hoch ist, wird in Pennsylvania trotzdem nicht mit Restrictor-Plates gefahren
Im Gegenteil - viele Fahrer fühlen sich in Pocono an ein normales Rundkursrennen erinnert und bezeichnen den Kurs daher süffisant als "Roval". Jede der drei Kurven ist anders, und vor allem der Turn 2, auch bekannt unter dem Spitznamen "Tunnel-Turn", genießt in NASCAR-Kreisen große Beliebtheit. Pocono bietet bisweilen spektakuläres Racing, wenn die Boliden am Ende der mit 1.14 Kilometern längsten Start-/Zielgeraden in NASCAR-Kalender teilweise mit vier, fünf oder gar sechs Autos nebeneinander in Turn 1 hineindonnern.
Hamlin und Stewart als Favoriten

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Dunkle Regenwolken führten im Juni zu einem Rennabbruch Zoom
Bis zum 10. Juni 2007 war Denny Hamlin in Pennsylvania ungeschlagen, nachdem sich der letztjährige Rookie 2006 gleich beide Rennsiege sichern konnte. Doch nach 107 von 200 Runden holte sich Jeff Gordon im Wettlauf gegen das Wetter mit einem Strategiepoker einen letztlich etwas glücklichen Abbruchsieg, nachdem die beiden Joe-Gibbs-Teamkollegen Hamlin und Tony Stewart das Rennen zu Beginn dominiert hatten.
Sollte die Joe-Gibbs-Mannschaft wieder zu einer ähnlichen Form auflaufen können - und es gibt nach zwei Stewart-Siegen in Folge wenig Zweifel daran - dann wird die Vergabe des Pennsylvania-500-Titels nur über die beiden Boliden mit den Startnummern 11 (Hamlin) und 20 (Stewart) möglich sein.
Der zweifache NASCAR-Champion beginnt momentan seinen üblichen alljährlichen Lauf in der zweiten Saisonhälfte. 2005 fuhr der spätere Titelträger zwischen Michigan im Juni und New Hampshire im September dreizehn Mal in Folge in die Top 10 und gewann dabei nicht weniger als fünfmal.
Stewart weiß genau, wie er an das Pocono-Wochenende herangehen will: "Wenn wir unser Auto so abstimmen können, dass wir durch den Tunnel-Turn gut hindurch kommen, dann sollten wir normalerweise auch auf dem Rest der Strecke gut aussehen."
Penske-Piloten im Kampf um den Chase

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Kurt Busch und Ryan Newman sind auf der Jagd nach Dale Earnhardt Jr. Zoom
Im Gegensatz zu den beiden Joe-Gibbs-Piloten gehen Kurt Busch und Ryan Newman mit gänzlich anderen Vorzeichen ins Pocono-Wochenende. Beide liegen in der Gesamtwertung als beste Dodge-Piloten auf den Positionen 13 und 14, und wären damit knapp nicht für den Chase qualifiziert.
Newman konnte in Pocono bereits einmal gewinnen (Juli 2003). Der Rocket-Man holte sich im Juni die Pole Position und wurde hinter Gordon Zweiter. Gordon feiert übrigens - genauso wie Newmans Teamkollege Kurt Busch - am Rennsonntag seinen Geburtstag.
Der Abstand der beiden Penske-Piloten auf den zwölftplatzierten Dale Earnhardt Jr. ist mit 59 Punkten (Newman) beziehungsweise 13 Punkten (Kurt Busch) denkbar knapp und auch Geburtstagskind Busch konnte im Juli 2005 bereits einmal das Pennsylvania 500 für sich entscheiden.
Was macht Montoya in Pocono?

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Kann Juan Pablo Montoya seine Indy-Leistung in Pocono wiederholen? Zoom
Ganz und gar nicht abschreiben sollte man im Kampf um den Einzug in die NASCAR-Playoffs Juan Pablo Montoya, der sich mit seinem zweiten Platz von Indianapolis bis auf 200 Punkte an Platz 12 heranschieben konnte. Der Brickyard war nach Atlanta und Sears Point bereits die dritte Top-5-Platzierung des Kolumbianers und da Pocono in seiner Charakteristik dem flachen Oval von Indianapolis nicht unähnlich ist, sollte Montoya auch in Pocono nicht schlecht aufgestellt sein.
Bei seinem ersten Besuch im Juni wurde der Ganassi-Pilot unauffälliger 20., doch seitens seines Teams wird dem ehemaligen Formel-1-Piloten eine extrem steile Lernkurve unterstellt. Zudem scheint Montoya im Kampf um den Chase Witterung aufgenommen zu haben, insofern darf man gespannt sein, was er am Wochenende aus seinem Dodge Charger alles herauszuholen vermag.
Auch die beiden Red-Bull-Toyotas von Brian Vickers und A.J. Allmendinger haben gute Erinnerungen an Pocono, denn im Juni konnten sich beide Piloten für das Rennen qualifizieren. "Wir sollten in der Lage sein, dieses zu wiederholen", glaubt Vickers. "Wir hatten dort unser bestes Qualifikationsergebnis des Jahres und starteten von Position neun. Also müssen wir an unserem Qualifyingsetup nicht allzu viele Veränderungen vornehmen."
Premiere überträgt das Pennsylvania 500 vom Pocono Raceway am 5. August live ab 20:30 Uhr.

