• 14.04.2013 07:47

  • von Pete Fink

Kart-Papa Montoya setzt auf den Nachwuchs

Während es im Sprint-Cup nicht gerade rund läuft, hat Juan Pablo Montoya viel Spaß mit Kart-Anfänger Sebastian - und gibt seinem Sohn auch ein paar Rempler mit ...

(Motorsport-Total.com) - Nach sieben Saisonrennen wartet Juan Pablo Montoya nach wie vor auf eine Top-10-Platzierung. Auch in Texas kam der Kolumbianer nie wirklich mit dem Fahrverhalten seines Earnhardt/Ganassi-Chevys zurecht. Zu allem Überfluss musste die Startnummer 42 nach einem losen Rad unter Grün einen Extra-Stopp an der Box einlegen. Die Folge: Zwei Runden Rückstand und am Ende nur Platz 20. Wieder einmal kein problemfreier Tag für Montoya, der in der aktuellen Sprint-Cup-Gesamtwertung damit als 27. notiert ist.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya: Gibt es bald die zweite Generation im Motorsport? Zoom

Wesentlich mehr Freude bereitet ihm derzeit sein Sohnemann Sebastian. Der gerade acht Jahre alt gewordene Montoya-Spross folgt den Fußstapfen des Papas und beginnt seine Fühler in die Kart-Szene auszustrecken. Natürlich im Helm-Design des Vaters und mit der Startnummer 42. Ganz neue Gefühle für den 37-jährigen Familienvater: "Es ist cool, das alles zu beobachten", sagte Montoya gegenüber den 'Sporting News'."Aber gleichzeitig ist es auch sehr stressig." Er erinnert sich: "Als meine Mutter wegen meiner Rennfahrerei nervös war, habe ich sie nur ausgelacht. Jetzt kann ich sie gut verstehen."

Der Rennsport liegt dem Nachwuchs wohl im Blut, denn Montoya sagt über seinen Sohn: "Die Fortschritte, die er macht, sind einfach sensationell. Aber ich pushe ihn zu nichts. Es soll ein Hobby sein und es soll ihm Spaß machen." Der Sohn hat aber alle Möglichkeiten: "Wenn er es irgendwann ernsthaft wissen will, dann geben wir Gas. Wenn nicht, dann nicht." Am Material soll es jedenfalls nicht liegen, dafür sorgt der prominente Papa - wenn auch etwas widerwillig.


Fotos: NASCAR in Texas


Es ist eine kleine Zwickmühle: "Eigentlich willst du ihm gutes Equipment hinstellen, aber andererseits soll er ja lernen. Je besser sein Material ist, desto weniger muss er sich anstrengen. Das Problem ist nur, dass die guten Kids alle das bestmögliche Equipment haben." Was wiederum Folgen hat: "In seinem ersten lokalen Rennen fuhr er gnadenlos hinterher und vor drei Wochen war er schon Zweiter." An diesem Wochenende gab Sebastian Montoya übrigens sein Debüt auf der Kartstrecke von Homestead.

Vielleicht haben die Fortschritte auch einen familieninternen Trainingshintergrund, denn Montoya schenkt seinem Sohn nichts: "Ich zeige ihm, wie man überholt, aber wenn er sich selber in eine blöde Situation bringt, dann remple ich ihn schon einmal von der Strecke. Wenn er beim Einbiegen in eine Kurve zu früh bremst, dann steche ich in die Lücke hinein und wenn er mich außen herum überholen will, dann gebe ich ihm eine harte Zeit. Also ich dränge ihn jetzt nicht in die Reifenstapel, aber er soll schon mitbekommen, wie es sich anfühlt, wenn man mal aüber die Kurbs rattern muss."