• 10.10.2011 01:05

  • von Pete Fink

Kahne schrammt knapp am ersten Red-Bull-Sieg vorbei

Knapp vorbei: Ein defekter Wagenheber und ein vermasselter Restart verhinderten in Kansas den ersten Red-Bull-Erfolg von Kasey Kahne

(Motorsport-Total.com) - Wie es mit dem Red-Bull-Team in der kommenden Saison weitergehen wird, steht bekanntlich noch in den Sternen. Red-Bull-Teamchef Jay Frye jedenfalls unterstrich auch am Kansas-Wochenende seinen Optimismus, dass noch rechtzeitig ein Käufer gefunden werden könne und die Mannschaft 2012 mit dann neuen Besitzverhältnissen an den Start gehen werde. Alledings ohne ihren Topmann Kasey Kahne, der zu Hendrick Motorsports wechseln wird.

Titel-Bild zur News: Kasey Kahne

Starkes Rennen: Kasey Kahne fuhr die Startnummer 4 in Kansas auf Rang zwei

Umso wichtiger war da der zweite Platz von Kansas, den der scheidende Kahne seinem Team schenken konnte. "Für mich ist es sehr wichtig, mich mit guten Resultaten verabschieden zu können", sinnierte der 31-Jährige auf seiner Pressekonferenz. "Es gibt eine Menge Menschen, die trotz aller Unsicherheiten rund um ihren Job sehr hart arbeiten und in jeder Woche alles dafür geben, dass wir gute Rennautos haben."

Dabei begann das Hollywood Casino 400 nicht gerade positiv. "Beim ersten Boxenstopp brach der Wagenheber", verriet Kahne. "Wir fuhren als Dritte an die Box und kamen als Letzte wieder auf die Strecke. Danach haben wir das Handling in den Griff bekommen und lagen nach unserem letzten Stopp auf Rang zwölf. Aber wir hatten vier neue Reifen drauf." In der Folge arbeitete sich die Startnummer 4 bis auf Platz zwei nach vorne.


Fotos: NASCAR in Kansas


Dann kam es zum letzten Restart mit dem direkten Duell gegen den späteren Sieger Jimmie Johnson. "Ich rechnete mir durchaus Siegchancen aus, denn ich hatte etwas frischere Reifen als Jimmie", schilderte Kahne. "Aber nur mit einem guten Restart. Dann stieg Jimmie früher ins Gas als ich es erwartete. Ich reagierte und habe dabei meine Reifen durchgedreht."

"Glücklicherweise befand sich Brad (Keselowski; Anm. d. Red.) direkt hinter mir und durfte mich noch nicht überholen, weil das alles vor Start und Ziel geschah. Also hat er mich angeschoben und ich behielt wenigstens Platz zwei. Aber in Turn 1 lag Jimmie eine Wagenlänge vorne. In Turn 3 der letzten Runde befand ich mich noch einmal dicht hinter ihm, aber er machte sich in der Mitte breit. Das war es dann."

So schrammte Kahne knapp an seinem ersten Sieg für Team Red Bull vorbei, was übrigens ein schönes Abschiedsgeschenk für Technikchef John Probst gewesen wäre. Für Probst war Kansas das letzte NASCAR-Wochenende in Diensten von Red Bull, bevor er seinen neuen Job bei Earnhardt/Ganassi Racing und Juan Pablo Montoya beginnt.