• 25.10.2008 14:33

  • von Pete Fink

Johnson vorsichtig - Biffle und Burton angriffig

Während Jimmie Johnson über mögliche Probleme sinnierte, gaben sich seine Verfolger Greg Biffle und Jeff Burton aggressiv - Titelkampf noch nicht vorbei

(Motorsport-Total.com) - Die Chase-Statistik von Jimmie Johnson ist beinahe unheimlich: Seit 2006 nahm der Kalifornier an 26 Playoff-Rennen teil, sieben davon gewann er, und in 20 (!) dieser 26 Chase-Rennen fuhr er in die Top 10. Unter dem Strich holte er sich auf diese Weise 2006 und 2007 zwei Titel und in diesem Jahr steuert er direkt auf das Triple zu.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson hat im NASCAR-Chase eine beeindruckende Erfolgsstatistik

Sein aktueller Vorsprung beträgt 149 Punkte bei noch vier ausstehenden Rennen und sein härtester Verfolger Greg Biffle kennt die Mathematik: "149 geteilt durch vier, das ist das, was wir pro Rennen aufholen müssen", rechnete der Roush-Pilot vor. Macht mehr als 37 Punkte pro Rennen. "Und wenn Jimmie tatächlich einmal ein Problem bekommen sollte, dann müssen wir unbedingt zur Stelle sein."#w1#

Das Warten auf das Problem - das ist genau das Thema, was Johnson am meisten beunruhigt. "Das sind alles lange Rennen", erklärte der Polesetter auf seiner Pressekonferenz nach der verregneten Qualifikation zum Pep Auto Boys 500. "Mechanische Probleme, wir haben 43 Autos auf der Strecke, es geht in die enge Boxengasse. In der NASCAR hat es so viele Risiken und du erlebst ganz schnell einmal ein schlechtes Rennen."

Mit 151 Punkten Rückstand belegt Jeff Burton Platz drei und hat ebenfalls noch Titelchancen. "Wir können nichts anderes machen, als das zu kontrollieren, was wir tun", lautet die simple Herangehensweise des Childress-Piloten, der zur Schilderung seiner Einstellung das Beispiel des Saisonfinales 2007 bemühte.


Fotos: NASCAR in Atlanta


"Jimmie hatte vor Homestead einen Vorsprung von 50 Punkten auf Jeff Gordon. Wenn man sich erinnert, dann hat Jeff schon vorher die weiße Flagge gehisst. Aber Jimmie hätte damals nur ein kleines Problem erleiden müssen - das Titelrennen ist noch lange nicht vorbei."

Der Regen wollte es: In Atlanta starten die Top 3 wieder von ganz vorne, wobei Johnson die NASCAR-Offiziellen ausdrücklich loben wollte: "NASCAR hat alles versucht, um eine Qualifikation zu ermöglichen. Sie haben viel Arbeit auf die Rennstrecke verwandt, aber die Feuchtigkeit war einfach zu stark."

Wie genau ist dann die Herangehensweise des Polesetters am Wochenende? "Ich schaue mir an, was genau mein Team benötigt und was ich im Fahrersitz unternehmen muss. Ich konzentriere mich auf die positiven Dinge, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern."