Johnson und das sagenhafte Comeback

(Motorsport-Total.com) - Jimmie Johnson bot in Kansas eines der spektakulärsten Comebacks der jüngeren NASCAR-Geschichte. Nach einem selbstverschuldeten Abflug in Runde 137 gelang es seiner Hendrick-Crew tatsächlich, den im Heckbereich heftig demolierten Chevrolet mit jeder Menge Tape so wieder auf die Strecke zu bringen, dass der fünffache NASCAR-Champion in der Führungsrunde zu Ende fahren konnte.

© NASCAR

Rund ein dutzend Mal suchte Jimmie Johnson seine Hendrick-Box auf Zoom

Mehr noch: Im Finale knallte Johnson in seinem krummen Halb-Wrack tatsächlich Rundenzeiten in den neuen Asphalt, die ihn sogar an seinem Teamkollegen Jeff Gordon vorbeiziehen ließen. Die nie für möglich gehaltene Folge: Johnson wurde Neunter und verlor keine Punkte auf Leader Brad Keselowski (Penske-Dodge).

Eine sagenhafte Mannschaftsleistung, die der Kalifornier im vergangenen Jahr vermisste. "Das war Ende 2011 noch etwas anders", lautete seine Analyse. "Als es da eng wurde, haben wir nicht so kommuniziert und gearbeitet, wie es nötig war. Heute haben wir uns so verkauft, als wäre so etwas nie geschehen. Alle haben mitgezogen und das Auto auf die Strecke gebracht, um das bestmögliche Resultat zu holen."

Er habe "ein paar hundert Meilen Zeit gehabt, über meinen Fehler nachzudenken", gab Johnson zu. "Ein kleiner Fehler und dann so ein sagenhaftes Comeback des ganzen Teams." Der Haken daran: "Und es hätte soviel mehr sein können, denn du willst in dieser Situation keinen einzigen Punkt liegen lassen." Doch der Unterschied zum Vorjahr: "2012 bieten wir wieder richtige Teamarbeit". Was ihn bekanntlich fünf NASCAR-Titel einbrachte.