• 20.02.2013 20:49

  • von Mario Fritzsche & Pete Fink

Jeff Gordon: "Es wird kaum ohne Crash ablaufen"

Jeff Gordon startet beim Daytona 500 aus Reihe eins - Im Exklusiv-Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' schildert er seine Erwartungen für das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Mit zwei Freien Trainings für die beiden Budweiser-Duels - die Qualifikationsrennen zum Daytona 500 - wurde der Fahrbetrieb anlässlich des NASCAR-Saisonauftakts am heutigen Mittwoch wieder aufgenommen. Danica Patrick und Jeff Gordon, die beiden schnellsten Piloten des Qualifyings vom Sonntag, haben ihre Startplätze für die 55. Ausgabe des "Great American Race" bereits sicher. Patrick, die in diesem Jahr ihre erste volle Sprint-Cup-Saison fährt, steht sowohl im ersten Budweiser-Duel am Donnerstag als auch im Daytona 500 am Sonntag auf der Pole-Position

Titel-Bild zur News: Die 'Motorsport-Total.com'-Redakteure Mario Fritzsche und Pete Fink im Gespräch mit Jeff Gordon

Jeff Gordon schildert seine Erwartungen für den NASCAR-Saisonauftakt 2013 Zoom

Unterdessen nimmt Jeff Gordon dank der zweitschnellsten Qualifying-Runde das zweite Budweiser-Duel vom besten Startplatz in Angriff. Genau wie Daytona-500-Polesetterin Patrick weiß auch der vierfache NASCAR-Champion, dass der fahrerische Anteil an seiner Fahrt im Qualifying verschwindend gering war. "Auf dieser Strecke geht es nur darum, Vollgas zu fahren. Es kommt also darauf an, wie gut das Team das Auto vorbereitet hat", sagt Gordon im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Anders als der Großteil der Konkurrenz konnte der Hendrick-Pilot im Qualifying verglichenen mit den vorangegangenen Freien Trainings deutlich zulegen. "Wir haben im Training etwas zurückgehalten", gesteht Gordon und fügt hinzu: "Ich bin mir nicht sicher, ob die anderen das auch gemacht haben. Das machte unterm Strich den Unterschied aus."

Kein unnötiges Risiko im Duel am Donnerstag

Jeff Gordon

Jeff Gordon ist bemüht, sein Einsatzauto im Duel am Donnerstag nicht zu beschädigen Zoom

Das erste der beiden Mittwochstrainings ließ Gordon als einziger der Big Names aus, um im Pulk kein unnötiges Risiko einzugehen und sich womöglich das Einsatzauto zu zerstören. Dementsprechend wird er auch im Duel am Donnerstag über weite Strecken der Distanz Vorsicht walten lassen. Auf den Verlauf der 60 Runden ist der Ex-Champion aber schon jetzt gespannt. Dies liegt nicht zuletzt an den bis dato kaum vorhandenen Erfahrungswerten mit dem neuen Auto, dem Gen6, im Pulk.

"Im Unlimited fuhr ich gerade einmal 15 Runden", spricht Gordon seinen Ausfall vom vergangenen Samstag im nicht zur Meisterschaft zählenden Sprint Unlimited an. "Das reicht natürlich nicht, um alles in Bezug auf das Fahren im Windschatten zu lernen", weiß der Hendrick-Pilot.

Eine Erkenntnis, inwiefern sich das Gen6 vom vorherigen CoT unterscheidet, hat der 41-Jährige aber auch im Zuge seiner wenigen Samstagsrunden im Pulk bereits gewonnen: "Alles in allem bieten die Autos weniger Grip. Das Fahren ist anstrengender und das Drafting erinnert nun wieder mehr daran, wie es früher war. Das mag ich." Im Budweiser-Duel über 60 Runden wird es laut Gordon darauf ankommen, "geduldig zu bleiben, sich aus allem herauszuhalten und am Ende zur Stelle zu sein".


Fotos: Daytona 500, Training/Duels


Mehr noch als am Donnerstag hofft Gordon, mit dieser Strategie auch im Daytona 500 am Sonntag ein gutes Ergebnis einzufahren. "Ich weiß, dass wir ein schnelles Auto haben, aber wir müssen natürlich Risiko und Nutzen abwägen. Ich startete im Daytona 500 aus Reihe eins und weiß, dass ich dieses Rennen gewinnen kann. Das wollen wir natürlich nicht mit harten Manövern im Duel aufs Spiel setzen. Wir werden sehen, wie es ausgeht."

Im Hinblick auf die 500 Meilen am Sonntag hält Gordon fest: "Es ist sehr einfach, sein Auto zu zerstören, denn wir alle sind es gewohnt, Stoßstange an Stoßstange zu fahren. Ich erwartete daher eine Menge Gelbphasen." An ein Finale in Tandemfahrt glaubt er mit dem Gen6 nicht unbedingt. "Ich denke, dieses Phänomen ist komplett verschwunden."

"Sollte es aber ein Green-White-Checkered-Finale gegen, dann wird natürlich geschoben werden. Dann dürfte es schwierig werden, ein Tandem aufzuhalten", sagt der Hendrick-Pilot und mutmaßt: "Das Tandemfahren wird gerade in den Kurven kaum ohne Crash ablaufen."

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