• 28.11.2007 11:40

  • von Pete Fink

France: Auch NASCAR sucht nach grünen Ideen

NASCAR-Chef Brian France gab auf dem 'Reuters Media Summit' in New York einige Ideen preis, wie NASCAR die anstehenden Aufgaben bewältigen will

(Motorsport-Total.com) - NASCAR-Chef Brian France machte auf dem 'Reuters Media Summit' in New York keinen Hehl daraus, dass sich auch die StockCar-Liga mit den akuten Umweltproblemen beschäftigen würde. Dabei steht im Vordergrund die Suche nach alternativen Treibstoffen, wie es die IRL mit ihrem Ethanol-Sprit bereits vorgemacht hat.

Titel-Bild zur News: Start Homestead

Starten die NASCAR-Boliden bald mit umweltfreundlichem Ethanol?

"Wir müssen so etwas angehen, aus den selben zwei Gründen, wie das gesamte Land", erklärte France. "Abhängigkeit in Energiefragen und umwelttechnische Problemstellungen. Ich habe in den vergangenen Jahren niemanden getroffen, der nicht glaubt, dass es eine gute Idee ist, wenn man so umweltfreundlich und effizient wie möglich handelt."#w1#

Dabei sei der effektive Beitrag, den die NASCAR leisten können, zwar nur von symbolischer Natur, aber France will vor allem die beteiligten Hersteller General Motors, Ford, Chrysler und Toyota mit in das Boot holen. Mit Benzinlieferant Sunoco und GM befindet sich NASCAR bereits in intensiver Forschungsarbeit.

Die auch in den USA gestiegenen Energiepreise machte der NASCAR-Chef unter anderem dafür verantwortlich, dass auch ein Zuschauerrückgang an den Strecken zu beobachten sei. "Das bemerken wir schon ein wenig. Denn wir sind mehr abhängig von den hohen Benzinpreisen, weil unsere Fans zu unseren Events von sehr weit her anreisen."

NASCAR auf der Suche nach schwarzem Pilot

Lewis Hamilton

Auch Brian France will schnellstmöglich seinen Lewis Hamilton finden Zoom

Auch das Thema Internationalität ist zwar kein absolutes Novum, welches der NASCAR sehr auf den Nägeln brennt. Aber der NASCAR-Chef will sogar über die bereits angekommenen Formelstars vom Schlage eines Juan Pablo Montoyas oder Jacques Villeneuve hinaus denken.

20 Prozent der NASCAR-Fan-Basis in den USA seien spanischer oder afro-amerikanischer Herkunft und in diesen Minderheiten sieht France eine Möglichkeit, den ansonsten gesättigten US-Markt mit neuen Impulsen zu versehen.

"Wir werden auf den Short-Tracks afro-amerikanische und hispanische Fahrer finden", verspricht France. "Es gibt Programme, die für sie Möglichkeiten schaffen, damit sie die Leiter nach oben klettern können und hoffentlich bis in eine unserer nationalen Divisionen vorstoßen können."

Zum Thema der fallenden TV-Raten wiederholte France seine Meinung, die er bereits am Homestead-Wochenende vertrat. Er sei der Ansicht, dass momentan alle Fernsehsportarten in den USA einige Probleme haben würden. Und vor allem die Tatsache, dass NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr. die Playoffs nicht erreicht habe, sei einer der Gründe für das Absacken der Quoten.

"Es hätte uns schon geholfen, wenn er wettbewerbsfähig gewesen wäre", so France. "Er hat kein einziges Event gewinnen können und er hat unsere Playoffs nicht geschafft. Das hat uns im Versuch, unsere Ratings zu verbessern, nicht gerade geholfen."