• 18.05.2008 08:12

  • von Pete Fink

Fan-Favorit Kahne gewinnt eine Million US-Dollar

Kasey Kahne ist seit Samstagnacht eine Million schwerer - die Fans wählten den Evernham-Piloten ins Feld, und er bedankte sich mit dem Allstar-Sieg

(Motorsport-Total.com) - Es war eine Allstar-Nacht der Premieren: Abgesehen von den drei geplanten Gelbphasen zwischen den vier Rennsegmenten à 25 Runden gab es zum ersten Mal in der Allstar-Geschichte keine einzige weitere Gelbe Flagge. Es war der erste Allstar-Erfolg von Kasey Kahne, von Hersteller Dodge und auch von der Evernham-Mannschaft.

Titel-Bild zur News: Kasey Kahne

Kasey Kahne feiert seine Million mit einem kräftigen Burnout

Und es war auch der erste Sieg eines Piloten, der sich sportlich eigentlich nicht für das Rennen qualifiziert hatte, denn nur seiner Beliebtheit bei den NASCAR-Fans hatte es der 28-Jährige zu verdanken, dass er das Allstar-Event nicht mit einer Dose Budweiser in der Hand vor dem Fernsehgerät verfolgen musste.#w1#

Kahne gewann zuerst deutlich das Fan-Voting - und war keine zwei Stunden später um eine Million US-Dollar reicher, als er Greg Biffle (Roush-Ford) in der Schlussphase des 100-Runden-Sprints auf dem Lowe's Motor Speedway von Charlotte auf Distanz halten konnte. Dabei hatte es zunächst keinesfalls nach einem Evernham-Erfolg ausgesehen.

Denn Shooting-Star und Polesetter Kyle Busch lag alle 25 Runden des ersten Segmentes in Führung, doch der Mitfavorit musste seinen Gibbs-Toyota zu Rennhalbzeit mit einem technischem Defekt abstellen. Carl Edwards, Favorit Nummer zwei, gewann just dieses Segment, sollte aber in der zweiten Rennhälfte keine Rolle mehr spielen können - der Roush-Pilot wurde am Ende nur Zehnter.

Kasey Kahne

Kasey Kahne hielt sich die Konkurrenz am Ende problemlos vom Hals Zoom

Im dritten Segment machte dann zunächst Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) die Pace, dem jedoch zwei weitere Roush-Ford von Matt Kenseth und Greg Biffle im Nacken saßen. Letzterer mogelte sich schließlich an beiden Kontrahenten vorbei, und ging nach 62 von 100 Runden in Führung.

Beim letzten Boxenstopp zwischen Segment drei und vier sollte dann die Vorentscheidung fallen: Drei Piloten entschieden sich für einen Serviceaufenthalt ohne Reifenwechsel, und kamen als erste wieder auf die Strecke zurück: Denny Hamlin, Jimmie Johnson - und eben Kahne. Greg Biffle fiel auf Platz vier zurück, Kenseth war Sechster, Earnhardt Jr. gar nur Elfter.

Johnsons Hendrick-Chevrolet zeigte sich in der Folge etwas bockig, der amtierende NASCAR-Champion fiel mit teilweise starkem Übersteuern bis auf Platz vier zurück. Noch schlimmer erwischte es Hamlin, dessen Toyota-Triebwerk nach 84 Runden den Geist aufgab.

Somit war der Weg frei für Kasey Kahne, der nur noch Greg Biffle im Nacken sitzen hatte. Doch der Pechvogel von Darlington war nicht in der Lage, sein Kunststück aus Segment drei zu wiederholen, denn Kahne ließ sich in der Folge die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Seit 1985 gibt es ein NASCAR-Allstar-Race, doch noch nie konnte derjenige Pilot gewinnen, den die Fans ins Feld gewählt hatten. Kasey Kahnes Beliebtheit bescherte ihm eine Million US-Dollar, der Charlotte-Abend war aus seiner Sicht mit Sicherheit fan-tastisch.