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EFI-Kritik: Keselowski bestraft
Brad Keselowski kritisierte den neuen Einspritzermotor der NASCAR und bekam jetzt prompt die Quittung: Der Penske-Pilot muss 25.000 US-Dollar bezahlen
(Motorsport-Total.com) - Vor einigen Tagen übte Brad Keselowski eine harsche Kritik am neuen EFI-Motor (Electronic Fuel Injection) der NASCAR: "Für die Teams ist dies nicht besser", schimpfte der Penske-Pilot über den neuen Einspritzermotor. "Für den Sport auch nicht, es entstehen nur Kosten. Wir wechseln von einer 50 Jahre alten Technologie zu einer 35 Jahre alten Technologie. Benzin sparen werden wir auch nicht. Für mich das alles nur eine Show."
© NASCAR
Kritik ist teuer: Brad Keselowski muss 25.000 US-Dollar bezahlen
Bemerkungen solcher Natur kommen bei der NASCAR-Spitze natürlich nicht gut an und so ist es wenig verwunderlich, dass Keselowski jetzt offenbar zur Kasse gebeten wurde. Nach den Informationen der 'AP' muss der 26-Jährige 25.000 US-Dollar Strafe bezahlen. Es ist ein kleines Politikum: Der EFI-Motor soll NASCAR auch dazu dienen, sich in Sachen Umweltpolitik besser zu positionieren.
"Wir haben uns mit Brad über seine sehr kritischen Kommentare unterhalten", gab NASCAR-Sprecher Kerry Tharp zu. "Und wir haben ihm klar gemacht, dass wir diese Art von Aussagen als schädlich für unseren Sport ansehen." Soll heißen: Ohne es deutlich auszudrücken, bestätigte Tharp damit, dass es eine Geldstrafe gab, denn seine Formulierung "schädlich für den Sport" ist genau jener Paragraph, mit dem fast alle Strafen begründet werden.
Viele Jahre lang wollte sich NASCAR nicht von den alten Vergasermotoren verabschieden. Aber nicht deswegen, weil eine modernere Technologie als zu kompliziert erschien, sondern weil man erhebliche Bedenken bei der Überprüfung einer nötigen Black-Box hatte. Schon jetzt ist die technische Abnahme bei bis zu 50 Fahrzeugen vor und nach jeder Session ein zeitaufwendiges Geschäft mit vielen Einzelstationen.
Regelmäßige Schlangen und stundenlanges Warten für die Teammitglieder einschließlich Carchief und Crewchief gehören in der NASCAR-Garage zum Alltag. Ab dem Daytona 500 zu Beginn der kommenden Saison wird dieses Prozedere nun um den EFI-Motor samt seiner Peripherie erweitert. Die Wartezeiten werden also sicherlich nicht kürzer.