Edwards: "Wir sind gut genug für den Titel"

(Motorsport-Total.com) - Carl Edwards machte mit seinem Sieg in Texas seinen Rückstand von 186 Meisterschaftspunkten fast zur Hälfte wett. Der Roush-Pilot knabberte stattliche 77 Zähler von Jimmie Johnsons Vorsprung ab und dieses sogar mit Halbgas, denn am Ende entpuppte sich das Dickies 500 als reinrassiger Benzinpoker.

© Ford

Eine "roushige" Party: Carl Edwards feierte in Texas seinen achten Saisonsieg

"Kansas hat mir mehr Spaß gemacht", witzelte der Sieger auf seiner Pressekonferenz in Erinnerung an seinen Banzai-Move unter Einbeziehung der Streckenbegrenzung. "Damals ging es darum, deinen Fuß auf dem Gaspedal zu lassen. Heute war es wichtig, den Fuß nicht auf dem Gaspedal zu haben."#w1#

Eine Pokerpartie zu gewinnen sei, so Edwards weiter, " sicher nicht die aufregendste Art einen Sieg zu erzielen. Aber ich glaube, dass wir im Rennen das dominante Auto hatten. Wir wurden nur beim letzten Boxenstopp nach hinten geworfen." Die Korrektur folgte prompt: Edwards blieb 69 Runden auf einer Strecke, deren Benzinfenster normalerweise bei etwa 50 Umläufen liegt.

Der angenehme Nebeneffekt war Platz 15 von Konkurrent Johnson. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich ihm so viele Punkte wegnehmen kann, ohne dass er eine Katastrophe erlebt", gab Edwards zu. "Das ist natürlich jetzt eine Extra-Motivation für das gesamte Team. Wir wissen nun, dass wir gut genug sind, um diesen Titel zu holen."

Sollte das eintreten, so muss es in Phoenix und Homestead erledigt werden. "Ich liebe beide Strecken", versicherte Edwards. "Phoenix macht richtig Spaß, denn dort kann der Fahrer den Unterschied machen. Und das Ford-Wochenende in Homestead war schon immer gut für uns."

"Manchmal ist es eben besser der Jäger zu sein", philosophierte der Hobby-Jäger aus Missouri. "Ich denke, dass wir ganz gut dastehen. Das macht schon richtig Spaß." Eine verständliche Reaktion angesichts eines gerade gewonnenen Vabanque-Spieles.