• 06.07.2008 19:43

  • von Pete Fink

Drei Roush-Piloten in den Top 5

Mit Carl Edwards, Matt Kenseth und David Ragan brachte Jack Roush gleich drei Ford in die Top 5, doch wer nun gewonnen hatte, wusste keiner so genau

(Motorsport-Total.com) - Das Coke Zero 400 war vorbei, aber keiner im weiten Rund des Daytona International Speedways wusste so recht, wer denn nun der Sieger war. Auch Jack Roush und Carl Edwards bildeten da keine Ausnahmen, denn ihre Blicke waren minutenlang in Richtung der großen TV-Bildschirme gefesselt, auf denen die Situation immer wieder gezeigt wurde, als NASCAR in der Verlängerung die letzte Gelbphase ausrief.

Titel-Bild zur News: David Ragan Carl Edwards

David Ragan und Carl Edwards - zwei von drei Top-5-Autos von Jack Roush

"Ich hasse es, so zu verlieren, aber auch ich muss anerkennen, dass er zum Zeitpunkt der Auslösung vorne lag", gab sich Edwards kurz darauf als fairer Sportsmann in Richtung von Kyle Busch (Gibbs-Toyota), während Jack Roush auf der Pressekonferenz ein süß-saueres Lächeln aufsetzte.#w1#

"So wie die elektronische Ergebnisermittlung läuft, mit unserer Perspektive aus der Boxengasse und den TV-Bildschirmen war ich mir nicht sicher. Ich hatte ich wirklich keine Ahnung", gestand der Teamchef offen, der neben Edwards mit Matt Kenseth (3.) und David Ragan (5.) noch zwei weitere Ford Fusion in die Top 5 brachte.

Edwards wiederum fand nur einen einzigen Makel an seinem zweiten Platz, und das war die Tatsache, dass Kyle Busch mit dem Daytona-Sieg nun weitere zehn Bonuspunkte erhält, wenn im Chase der neue Punktestand festgesetzt werden wird.

Pro Sieg gibt es zehn Zähler, was Edwards mit 30 Bonuspunkten nun einen Rückstand von 30 Punkten auf Kyle Busch einbrockt: "Das tut mir am meisten weh", gestand der Daytona-Zweite. "Da ist man so nahe dran - und dann sind diese Bonuspunkte doch weg. Und ausgerechnet Kyle gewinnt all diese Rennen, das gibt ihm im Chase einen satten Vorsprung."

Matt Kenseth wiederum wusste über seine Platzierung als Dritter sofort Bescheid, und aus seiner Sicht gab es keinerlei Anlass für Enttäuschungen - im Gegenteil: "Auf der Gegengerade habe ich versucht, Carl anzuschieben, denn unser Restart war wirklich gut. Hinter mir hat Kurt Busch wie verrückt geschoben, aber der wollte dann wo anders hin fahren, und dort hat dann Kyle ziemlich geblockt", schilderte Kenseth das verrückte Daytona-Finale.

Das brachte den Roush-Piloten in eine Zwickmühle, denn durch dieses Blockademanöver des späteren Siegers "kam ich etwas ins Rutschen und musste kurz vom Gas. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass Carl und ich vielleicht sogar noch vorbei ziehen hätten können."

Sein dritter Platz bedeutete für Kenseth die bisher beste Daytona-Platzierung seiner Karriere und Gesamtrang neun in der Punktetabelle. "Ich bin rundum glücklich. Wir haben gut gearbeitet, wir waren richtig schnell, das fühlt sich alles gut an."