• 22.02.2015 14:22

  • von Pete Fink

Daytona 500: Die letzten Vorab-Infos

In wenigen Stunden beginnt in Daytona der Superbowl der NASCAR - hier die letzten aktuellen Infos - Motorvision TV live ab 18:00 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Die Sprint-Cup-Saison 2015 kann kommen: Heute Abend um ca. 19:30 Uhr MEZ fällt die Startflagge zum 57. Daytona 500 (Motorvision TV überträgt live ab 18:00 Uhr inklusive der kompletten Pre-Race-Show). Es ist das "Great American Race", das wichtigste Saisonrennen oder der Superbowl der NASCAR. Dazu passend ist der Wetterbericht nahezu perfekt: Jede Menge Sonne und Temperaturen um die 25 Grad Celsius versprechen bestes Florida-Wetter, die Regenwahrscheinlichkeit beträgt null Prozent.

Titel-Bild zur News: Austin Dillon, Matt Kenseth

Es kann losgehen: In wenigen Stunden beginnt das Daytona 500 Zoom

Dafür fehlen zwei äußerst prominente Piloten im Starterfeld: Die Gebrüder Kurt und Kyle Busch. Kurt Busch verlor am späten Samstagabend auch noch die allerletzte NASCAR-Instanz und bleibt auf unbestimmte Zeit suspendiert. Seinen Stewart/Haas-Chevy mit der Startnummer 41 wird Regan Smith fahren. Kyle Busch zog sich bei einem schweren Abflug im Xfinity-Rennen einen komplizierten Knöchelbruch zu und wird längere Zeit ausfallen. Seinen Gibbs-Toyota mit der Startnummer 18 übernimmt kurzfristig der zweifache Truck-Champion Matt Crafton.

Natürlich müssen diese beiden Team aufgrund des Fahrerwechsels von ganz hinten starten. Da sind sie aber bei weitem nicht die Einzigen: Insgesamt 12 der 43 Piloten dürfen ihre eigentlichen Startplätze nicht einnehmen. Am Childress-Chevy von Ryan Newman musste der Motor gewechselt werden. Folgende Piloten starten im Ersatzauto: Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet), David Ragan (Front-Row-Ford), Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) und Austin Dillon (Childress-Chevrolet).

Dazu gesellen sich Johnny Sauter (BK-Toyota), Trevor Bayne (Roush-Ford), Sam Hornish Jr. (Petty-Ford), A.J. Allmendinger (JTG/Daugherty-Racing) und Altmeister Bobby Labonte (FAS-Ford). Wobei dies im letzteren Fall natürlich Makulatur ist, denn Labonte kam nur über ein Past-Championship-Provisional ins Feld und wäre in jedem Fall vom 43. und letzten Startplatz ins Rennen gegangen. Die meisten Schäden an den Fahrzeugen stammen natürlich von den beiden Budweiser-Duels am Donnerstag.

Wer kann die Hendrick-Boys schlagen?

Jeff Gordon, Jimmie Johnson

Starke Hendrick-Startreihe eins: Jimmie Johnson und Jeff Gordon Zoom

Insgesamt 200 Runden stehen auf dem 2,5 Meilen langen Daytona International Speedway an, dessen Kurvenüberhöhung 31 Grad beträgt. Das Fuel-Window wird bei 40 bis 45 Runden erwartet. Natürlich gibt es am Ende die Möglichkeit von maximal drei Green-White-Checkered-Verlängerungen. Das gesamte Preisgeld beläuft sich auf knapp 20 Millionen US-Dollar, wobei alleine der Sieger rund 1,5 Millionen US-Dollar einstreichen wird. Der 43. und Letzte kann immerhin noch mit einem Scheck in Höhe von etwa 250.000 US-Dollar rechnen.

Hendrick Motorsports ist wohl das Team, das heute Abend zu schlagen sein wird: Der Vorjahressieger ist Dale Earnhardt Jr., 2013 gewann Jimmie Johnson. Jeff Gordon steht auf der Pole-Position und wird in wenigen Stunden sein allerletztes Daytona 500 fahren. Dieses bärenstarke Hendrick-Trio geht von den Positionen eins (Gordon), zwei (Johnson) und drei (Earnhardt) aus ins Rennen.


Fotostrecke: Daytona 500: Great American Race

Doch natürlich besteht in dieser Restrictor-Plate-Schlacht jederzeit die Chance auf einen Außenseitersieg wie es zuletzt im Jahr 2011 Trevor Bayne gelang. Bayne feiert heute übrigens ein ganz besonderes Comeback: Er sitzt im wiederbelebten Roush-Ford mit der Startnummer 6, den einst NASCAR-Legende Mark Martin zu Ruhm und Ehre brachte. Die Siegchancen in Daytona stehen sprichwörtlich also 1:43, in Las Vegas zahlen die Buchmacher eine Quote von 9:1 für einen Earnhardt-Sieg. In unserer Umfrage (siehe Kasten rechts) hat derzeit Jeff Gordon deutlich die Nase vorne.

Rein statistisch gesehen, hat Gordon übrigens eher schlechte Siegchancen: In den vergangenen 56 Jahren gelang es dem Polesitter nur in neun Fällen, das Daytona 500 zu gewinnen. Zuletzt schaffte dies Dale Jarrett in der Saison 2000. Dafür ist eine andere Statistik interessant: 41 von 56 Siegen erzielte ein Pilot, der zumindest aus den Top 10 heraus ins Rennen ging. Das sind immerhin etwa 73 Prozent.