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Youngster Bayne bezwingt Hamlin und Edwards
Nationwide in Texas: Premierensieg für Trevor Bayne - Ricky Stenhouse baut Gesamtführung aus, Danica Patrick wird grundsolide Elfte
(Motorsport-Total.com) - Trevor Bayne (Roush-Ford) hat es endlich geschafft: Acht Monate nach seinem Sensationssieg beim Daytona 500 gewann der Ford-Youngster auch sein erstes Nationwide-Rennen. Beim letzten Restart sieben Runden vor Schluss der O'Reilly Auto Parts Challenge auf dem Texas Motor Speedway blies der 20-Jährige auf Platz drei liegend zur Attacke. Bayne zog an Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) und Carl Edwards (Roush-Ford) vorbei und ließ sich Position eins nicht mehr nehmen.

© NASCAR
Trevor Bayne gewann in Texas sein erstes Nationwide-Rennen
"Wir mussten die Besten überholen, um diesen Sieg zu holen", freute sich Bayne in der Victory Lane. Es war ein klassisches Manöver: Langzeitleader Edwards (157 Führungsrunden) wählte beim letzten Restart die Außenbahn, um seinen Ford-Markenkollegen direkt hinter sich zu wissen. Bayne schob Edwards durch die Kurven 1 und 2, während Hamlin auf der Innenbahn das Nachsehen hatte. Ausgangs Turn 2 scherte Bayne dann aus und setzte sich aus dem Windschatten heraus unwiderstehlich durch.
"Das war heute der Trevors Tag", gestand Sprint-Cup-Tabellenführer Edwards seine Niederlage in der zweiten NASCAR-Liga ein. Immerhin: "Ich denke, ich habe für morgen einiges gelernt." Dann fährt der Sprint-Cup das AAA Texas 500 mit dem Titelduell Edwards gegen Tony Stewart. Zudem konnte sich die Ford Motor Company den Titel in der Herstellerwertung der Nationwide-Serie sichern.
Ebenfalls eine bärenstarke Leistung bot Denny Hamlin, der nach der Sperre von Kyle Busch kurzfristig dessen Gibbs-Toyota übernahm. Es blieb keine Zeit, das Setup der Startnummer 18 in Richtung Hamlin umzubauen, selbst der Fahrersitz von Kyle Busch blieb im Auto. "Daher tut mir der Rücken weh", verriet Hamlin nach dem Rennen. "Kyle hat schon einen ganz anderen Körperbau als ich."
Stenhouse hat die Nase vorne

© NASCAR
Trevor Bayne feiert seinen Premierensieg mit einem Burnout Zoom
Spannend bleibt der Nationwide-Titelkampf, der sich nach Texas nun endgültig zu einem Duell zwischen Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford) und Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet) entwickelt hat. Alle anderen Kandidaten haben zwei Rennen vor dem Saisonende auch keine rechnerischen Chancen mehr. Das bessere Ende (plus 17 Punkte) hat derzeit Stenhouse für sich.
Allerdings nur haarscharf, denn in Texas befand sich Sadler lange Zeit in der Situation, seinen Rückstand von 15 Punkten erheblich zu reduzieren. Während Stenhouse mit starkem Übersteuern kämpfte und Mühe hatte, sich in den Top-10 zu halten, mischte Sadler ganz vorne mit: "Dann zogen wir den letzten Satz Reifen auf und plötzlich hatte ich starkes Übersteuern."
Die Folge: Sadler fiel im Texas-Finale von Rang zwei auf neun zurück, während parallel die Stenhouse-Crew den Roush-Ford beim letzten Boxenstopp noch einmal verbessern konnte. Stenhouse fuhr daher von Platz acht auf sechs nach vorne und machte damit zwei vielleicht ganze wichtige Meisterschaftspunkte gut. Übrigens: Sollten Stenhouse und Sadler nach dem Saisonfinale von Homestead gleichauf liegen, würde der Ford-Pilot aufgrund seiner beiden Saisonsiege den Titel holen. Sadler muss also in Wirklichkeit 18 Punkte gutmachen.
Auch Danica Patrick fuhr in Texas mit. Ihr erstes NASCAR-Rennen als Vollzeitpilotin beendete sie in der Führungsrunde auf einem guten elften Platz. Patrick wurde in Umlauf 67 erstmals überrundet und kam wenig später mit Hilfe eines Wave-Arounds zurück. Nach einem frühen Green-Flag-Stopp lag sie erneut eine Runde zurück, bevor sie in Runde 180 den Lucky-Dog bekam. Im Finale arbeitete sie sich noch von 14 auf 11 nach vorne.
Die Nationwide-Top-10 aus Texas:
01. Trevor Bayne (Roush-Ford)
02. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota)
03. Carl Edwards (Roush-Ford)
04. Clint Bowyer (Harvick-Chevrolet)
05. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
06. Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford)
07. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
08. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
09. Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet)
10. Brian Vickers (Turner-Chevrolet)
11. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
Der Nationwide-Gesamtstand (Top-10 nach 32/34 Rennen):
01. Ricky Stenhouse Jr. - 1138 Punkte
02. Elliott Sadler -17
03. Aric Almirola -99
04. Justin Allgaier -99
05. Reed Sorenson -104
06. Jason Leffler -160
07. Kenny Wallace -213
08. Brian Scott -229
09. Steve Wallace -242
10. Michael Annett -254

