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Nationwide in Bristol: Sadler und Kahne überlisten alle
Elliott Sadler und Kasey Kahne schlugen die Nationwide-Konkurrenz von Bristol an der Box - beziehungsweise eben genau nicht an der Box, Kyle Busch im Pech
(Motorsport-Total.com) - Zwei neue Reifen, vier neue Reifen oder gar nicht an die Box? Im Ford EcoBoost 300, dem Nationwide-Rennen auf dem Bristol Motor Speedway, fiel die Rennentscheidung über die richtige Antwort auf genau diese Frage. Elliott Sadler (Childress-Chevrolet) und Kasey Kahne (Turner-Chevrolet) blieben in der vierten und letzten Gelbphase auf der Strecke, während die Konkurrenz komplett zum Service kam.

© NASCAR
Elliott Sadler war im Nationwide-Rennen von Bristol nicht zu schlagen
Dies brachte Sadler und Kahne beim Restart 28 Runden vor Schluss in die nötige Track-Position, die die beiden anschließend problemlos verteidigen konnten. Der amtierende Nationwide-Vizechampion Sadler kontrollierte auf der Außenbahn seine Spitzenposition und gewann mit einigen Wagenlängen Vorsprung vor Kahne. Vor diesem Stopp lagen beide nur auf den Positionen drei und zehn.
"Das war eine absolut geniale Entscheidung", lobte ein überglücklicher Sadler seinen Crewchief Luke Lambert. "2001 habe ich auf genau diese Art und Weise schon einmal hier gewonnen. Was für ein großartiger Tag! Das ist immerhin Bristol!" Für Sadler war es nach Phoenix bereits Saisonsieg Nummer zwei im vierten Rennen.
Kyle Busch erneut im Pech

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Nach Saisonsieg Nummer zwei behält Elliott Sadler auch die Gesamtführung Zoom
Auch Kahne, der das gesamte Rennen über mit einem untersteuernden Turner-Chevy kämpfte, war zufrieden: "Das war meine einzige Chance", urteilte der 31-Jährige über seinen Strategiezock. "Ich wusste, dass ich beim Restart unbedingt vor der 22 bleiben musste, denn ich habe mir schon gedacht, dass Elliott heute zu schnell für mich sein würde."
Damit meinte er Brad Keselowski, der als bester Spät-Stopper seinen Penske-Dodge auf Rang drei ins Ziel brachte. Hinter ihm landeten die in einen ansehnlichen Zweikampf verwickelten Joey Logano (Gibbs-Toyota) und Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet) auf den Positionen vier und fünf. Titelverteidiger Ricky Stenhouse wurde im besten Roush-Ford Sechster.
Der große Pechvogel eines sonnigen Bristol-Samstags war einmal mehr Kyle Busch. Von Startplatz acht aus gestartet, machte der 26-Jährige in seinem Kyle-Busch-Toyota schnell Boden gut und löste nach 66 Runden Polesitter Logano an der Spitze ab. Die erste Bristol-Gelbphase kam ungewöhnlicherweise erst in Runde 104, im Rahmen derer Logano die Spitze wieder übernahm.
Danica Patrick bleibt unauffällig

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Sam Hornish Jun. sorgte in Bristol mit einem Dreher für Unterhaltung Zoom
Bei seinem Stopp zog die Kyle-Busch-Crew eine Radmutter vorne rechts nicht richtig fest, was die Startnummer 54 zu einem Stopp unter Grüner Flagge zwang. Als er sich gerade wieder in die Führungsrunde zurück gearbeitet hatte, flog ihm ein Teil seiner Bremsanlage um die Ohren. Dieser Defekt löste in Runde 272 die entscheidende Gelbphase aus, Kyle Busch landete nur auf Rang 17.
Ebenfalls für Unterhaltung sorgte Sam Hornish Jr. im zweiten Penske-Dodge: Erst fuhr der dreifache IndyCar-Champion in der Boxengasse um ein Haar einen Mechaniker des Nachbarteams über den Haufen, dann drehte er sich in Runde 154 ohne Fremdeinwirkung. Hornish kam letztlich auf Platz 13 ins Ziel. Danica Patrick fuhr einmal mehr ein unauffälliges und braves NASCAR-Rennen und belegte am Ende mit zwei Runden Rückstand Rang 19: "Das Auto war nicht perfekt, aber auch nicht schrecklich", lautete ihre Analyse. "Richtig angreifen konnte ich nicht, aber immerhin sind wir durchgefahren."
Rang sieben ging an einen kämpferischen Justin Allgaier, der sich in seinem Turner-Chevy fast pausenlos in Zweikämpfe verwickelt sah. Am Ende hatte er die Nase knapp vor Lokalmatador Trevor Bayne (8.), der zusammen mit seinem Teamkollegen Stenhouse die mittlere Rennphase dominiert hatte, bevor Sadler und Kahne so tief in die Strategiekiste griffen.
Die Nationwide-Top-10 aus Bristol:
01. Elliott Sadler (Childress-Chevrolet)
02. Kasey Kahne (Turner-Chevrolet)
03. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
04. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
05. Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet)
06. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
07. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
08. Trevor Bayne (Roush-Ford)
09. Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
10. Ryan Truex (Gibbs-Toyota)
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13. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
17. Kyle Busch (KBM-Toyota)
19. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 4/33 Rennen):
01. Elliott Sadler - 178 Punkte
02. Ricky Stenhouse -25
03. Trevor Bayne -29
04. Austin Dillon -30
05. Cole Whitt -41
06. Sam Hornish Jr. -49
07. Tayler Malsam -62
08. Michael Annett -63
09. Justin Allgaier -65
10. Mike Bliss -86
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12. Danica Patrick -91

