Mexiko: NASCAR einmal nicht im Oval
Nur dreimal pro Saison fahren die NASCAR-Boliden nicht auf einem Oval - Busch-Serie am kommenden Wochenende in Mexiko zu Gast
(Motorsport-Total.com) - Zum dritten Mal wird die NASCAR mit den Autos der Busch-Serie am kommenden Wochenende im Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko City fahren - eine besondere Herausforderung für die meisten Fahrer und Teams, da in Mexiko nicht auf einem Oval, sondern auf einer normalen Rundstrecke gefahren wird.

© NASCAR
Dave Blaney weiß noch nicht, was in Mexiko auf ihn zukommen wird
Auf der 1962 erbauten Strecke wurden in der Vergangenheit mehrere Formel-1-Rennen ausgetragen. Unter anderem gewann Gerhard Berger dort 1986 in einem Benetton seinen ersten Grand Prix, Nigel Mansell hieß der bislang letzte Sieger 1992. Auch die ChampCars sind einmal pro Saison zu Gast in Mexiko City.#w1#
Rennen ohne Schikane
Die NASCAR ließ in ihren bisherigen Auftritten immer eine Schikane am Ende der Start- und Zielgeraden einbauen, doch dieses Jahr wurde sie entfernt - ein Umstand, der nach Meinung von Rusty Wallace, dem NASCAR-Champion von 1989, dazu führt, dass es in diesem Jahr "einfacher" werden wird.
Wallace sieht die Hauptschwierigkeit in dem - verglichen mit den restlichen NASCAR-Strecken - völlig unterschiedlichen Layout des Kurses: "Er ist komplett anders und benötigt ein Setup, das sonst nirgendwo gebraucht wird." In der Favoritenstellung sieht Wallace Vorjahressieger Denny Hamlin und Rundkurs-Spezialist Boris Said: "Hamlin war vergangene Saison sehr stark und das erwarte ich wieder von ihm." Said sei "einer der besten Straßenrennfahrer im Lande. Auf die beiden muss man aufpassen."
Die Peralta ist legendär
Said freut sich auf das Mexiko-Rennen: "Es ist eine gute Strecke, die ihre eigene Persönlichkeit hat. Man muss mit einem Stockcar nicht besonders viel schalten, der Kurs hat eine Menge mittelschneller Kurven."
Legendär ist der Kurs im Autodromo Hermanos Rodriguez vor allem aufgrund der 180-Grad-Zielkurve, der Peralta, die die Busch-Autos im dritten Gang voll fahren können. "Die letzte Kurve der Strecke ist wirklich ungewöhnlich", bestätigt Said. "In den alten Formel-1-Tagen, mit all dem Abtrieb, muss es eine unglaubliche Kurve gewesen sein." Trotzdem hat sie wenig von ihrer Gefährlichkeit verloren, denn das Problem ist immer noch, dass "dort kein Spielraum für Fehler ist, weil du sonst sofort in der Betonmauer landest."
Einer der Nextel-Cup-Piloten, die die Reise nach Mexiko City mitmachen, ist Toyota-Fahrer Dave Blaney: "Ich war noch nie in Mexiko City und bin auch noch nie auf dieser Strecke gefahren", erzählt er und zollt dem Kurs großen Respekt. Er glaubt, dass Rundstrecken zu fahren seine ganz eigenen Probleme habe: "Wir wissen überhaupt nicht, was uns dort erwartet."

