Macao GP: Motorradfahrer Dan Hegarty bei Unfall verstorben

Der Macao-Grand-Prix 2017 hat ein Todesopfer gefordert: Motorrad-Pilot Daniel Hegarty ist seinen Verletzungen auf dem Guia Circuit erlegen

(Motorsport-Total.com) - Die Motorsportwelt trauert um Daniel "Dan" Hegarty: Der 31-jährige Brite ist bei einem schweren Unfall beim Macao Motorcycle GP 2017 auf dem Guia Circuit ums Leben gekommen. Er kam am Ende der sechsten Runde in der Fisherman's Bend zu Sturz, der vorletzten Kurve des berüchtigten Stadtkurses in der Hafenpassage des Kurses. Das Motorrad wurde dabei komplett zerstört, während die Zuschauer bereits das Schlimmste ahnten, weil Hegartys Helm abgerissen wurde.

Titel-Bild zur News: Daniel Hegarty schwarz-weiß

Dan Hegarty kam beim Macao Grand Prix 2017 bei einem Unfall ums Leben Zoom

Hegarty wurde von Rettungskräften versorgt, verstarb aber nach Angaben der Rennorganisatoren noch auf dem Weg ins Krankenhaus. "Das Macao-Grand-Prix-Kommittee möchte der Familie und den Freunden Daniels ihr tiefstes Mitgefühl aussprechen", so die Veranstalter. "Seine Familie und sein Team wurden informiert. Das Kommittee wird sicherstellen, dass sie jede erdenkliche Hilfe erhalten." (Der Macao Grand Prix 2017 im Live-Ticker)

Dan Hegarty lebte seinen Traum vom Motorradfahren, für den er hart kämpfen musste. Erst 2003 hatte er im Alter von 17 Jahren genug Geld zusammen, um seine Karriere als professioneller Motorradfahrer zu beginnen. Schnell zeigte sich sein Talent, als er mehrere Rennen gewann.

Daniel Hegarty

Hegarty kämpfte hart für seinen Traum vom professionellen Motorradfahren Zoom

Der Traum schien im Jahre 2010 bereits beendet, als er sich bei einem Sturz in Thruxton den Ellbogen an nicht weniger als 23 Stellen brach. Vier Jahre lang musste er sich mit Operationen herumschlagen, bevor sein Arm ab 2015 wieder an Kraft gewann. Doch er biss auf die Zähne und fuhr schon ab 2011 wieder Motorradrennen und beeindruckte das Fahrerlager mit entschlossener Willenskraft.

Zwar war die Bewegung seines Arms eingeschränkt, doch zum Rennfahren reichte es. Er nahm nun an der extremsten Form des Motorradfahrens teil - dem Road Racing. Mit der Teilnahme an der Isle of Man TT erfüllte er sich einen Lebenstraum. Ab 2016 ließ seine Physis wieder mehr Rennen zu und er holte sich den Sieg bei der Isle of Man TT in der Privatfahrerwertung.

So erhielt er für 2017 einen Vertrag bei Top Gun Racing. Er zog sich bei einem Sturz im Cadwell Park Verletzungen zu, die ihn mehrere Rennen pausieren lassen mussten, kehrte aber schon nach wenigen Wochen zurück. Macao war die letzte geplante Saisonstation. Er kam nicht mehr nach Hause.