Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Valentino Rossi: Reaktionen der alten Rivalen zum Rücktritt "die besten"
Von der Welle an Reaktionen, die Valentino Rossi mit seinem Rücktritt auslöste, war er selbst überwältigt, sagt der Italiener - Die Entscheidung hielt er bis zuletzt geheim
(Motorsport-Total.com) - Als Valentino Rossi für Donnerstagnachmittag in Spielberg eine außerordentliche Pressekonferenz ankündigte, gingen die meisten davon aus, dass der MotoGP-Routinier seinen Rücktritt erklären würde. Aber hundertprozentig sicher waren sich diesbezüglich selbst eingefleischte Experten und erfahrene Insider nicht.

© Motorsport Images
Valentino Rossi hielt seine Entscheidung selbst vor engen Freunden geheim Zoom
Dass Rossi alle überraschen und doch ein Jahr dranhängen würde, im eigenen MotoGP-Team neben seinem Halbbruder Luca Marini, konnte niemand wirklich ausschließen. Und selbst seine engsten Vertrauten offenbarten vor der Pressekonferenz auf Nachfrage, dass sie nicht wissen, was der 42-Jährige verkünden würde.
Nun könnte man annehmen, dass sie sehr wohl Bescheid wussten, aber einfach nichts vorwegnehmen wollten oder durften. Doch wie Rossi am Freitag in Spielberg bestätigt, hatten sie wirklich keine Ahnung. "Was die Pressekonferenz angeht, habe ich zu den Fahrern aus der Akademie nichts gesagt", bestätigt der Italiener.
Petronas-PR-Manager einer der ersten Eingeweihten
"Ich habe mit ihnen zwar viel über die Entscheidung gesprochen, vor allem mit Pecco (Francesco Bagnaia; Anm. d. R.), mit (Andrea) Migno, mit meinem Bruder. Aber sie waren alle der Meinung, ich sollte weitermachen, statt aufzuhören. Als ich mich entschieden hatte, sagte ich ihnen nichts, auch nicht Luca."
Rossi wollte die Kontrolle darüber behalten und nicht riskieren, dass vorab etwas durchsickert. "Ich rief Pol (Bertran, PR-Manager bei Petronas-Yamaha) an. Er war einer der Ersten, der davon erfuhr. Wir wollten etwas Schönes für alle organisieren und haben zusammen mit der Dorna die Pressekonferenz veranstaltet."
Auch gegenüber seiner Familie hielt der neunfache Motorrad-Weltmeister bis zum Schluss dicht - zumindest fast. "Am Mittwochabend esse ich immer zusammen mit meiner Mutter und meiner Freundin Francesca, bevor es dann am Donnerstag sehr früh losgeht. Ich erzählte auch meiner Mutter nichts", verrät Rossi.
Selbst seine Mutter spannte Rossi lange auf die Folter
"Erst kurz bevor ich ging, sagte ich, dass ich am Donnerstag um 16:15 Uhr eine Pressekonferenz geben werde, auf der ich bekannt gebe, dass ich aufhöre. Sie meinte: 'Oh ja?' und hatte gar nicht die Kraft, viel zu sagen. Das war schon lustig", lacht der MotoGP-Pilot, der die Weltmeisterschaft nach 26 Jahren verlassen wird.
Nach seiner Rücktrittsankündigung wurde sein Handy und das Internet mit Glückwünschen und Ehrungen geflutet. "Gestern war ein sehr emotionaler Tag. Vor allem am Abend war es toll, die vielen Nachrichten von überall her zu bekommen. Ich hatte erwartet, viele Reaktion zu erhalten", gibt der Italiener zu.
Auch nach guten Rennen habe er immer wieder wohlwollende Botschaften erhalten. "Aber gestern war unglaublich. Ich bekam nicht nur Nachrichten von engen Freunden, sondern auch aus anderen Sportarten, von Formel-1-Fahrern, Fußballern und insbesondere auch von meinen alten Rivalen. Das sind die besten."
"(Casey) Stoner hat mir eine Nachricht geschickt, (Max) Biaggi, (Jorge) Lorenzo, Dovi (Andrea Dovizioso). Es war toll und hat mich sehr glücklich gemacht", sagt Rossi. Den Trainingsfreitag in Spielberg beendete der Petronas-Pilot übrigens auf Platz 16. Auf die Bestzeit fehlten ihm knapp anderthalb Sekunden.


Neueste Kommentare