Stoner möchte Handproblem ohne Ärzte lösen

Krämpfe im rechten Arm hindern Casey Stoner am ersten Saisonsieg - Bis Jerez möchte der Australier das Problem auf seine Weise lösen

(Motorsport-Total.com) - Mitte des Rennens in Katar sah alles danach aus, als ob Casey Stoner 2012 dort weiter macht, wo er 2011 aufgehört hatte. Der Honda-Pilot, der die Vorsaisontests klar dominierte, lag in Führung und hatte bereits eine kleine Lücke auf das Verfolgerduo aus Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa herausgefahren.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner hat drei Wochen Zeit, um das Problem mit seiner Hand zu lösen

Nach zwei Dritteln der Renndistanz schlossen der Yamaha-Werkspilot und Stoners Teamkollege auf und machten den Kampf um den Sieg zum Dreikampf. Lorenzo hatte das bessere Ende für sich und holte sich die vollen 25 Punkte. Stoner hingegen musste sich überraschenderweise sogar dem Teamkollegen geschlagen geben und kam nur auf Position drei ins Ziel.

Bei der anschließenden Pressekonferenz stellte Stoner klar, dass der Verlust des Sieges einzig und allein auf Grund von Krämpfen in seiner rechten Hand zustande kam. Bereits nach vier Runden spürte der Australier, dass sich sein rechter Arm verspannte. Er fuhr fortan weniger aggressiv. Doch kurz vor Schluss wurden die Probleme größer und Stoner konnte nicht mehr hart genug bremsen. Auf der Geraden hatte er zudem Mühe, das Gas voll aufzudrehen.

Die Ursache des Problems schien ein falscher Handschuh gewesen zu sein. Stoner fährt mit einer Spezialanfertigung. Der gewohnte Handschuh ging am Samstag kaputt, weshalb er auf ein neues Paar wechseln musste. Offenbar waren die neuen Handschuhe zu eng. Doch bereits vor knapp zwei Jahren klagte der amtierende MotoGP-Champion über das Problem mit dem rechten Arm.

Casey Stoner

Auf der Geraden konnte Stoner das Gas nicht mehr voll aufdrehen Zoom

Beim Rennen in Silverstone 2010 wurde Stoner ebenfalls von Krämpfen und Verspannungen eingebremst. Damals fuhr er noch für Ducati und hatte nach dem Großen Preis von Großbritannien nur eine Woche Zeit bis zum nächsten Rennen in Assen. "Wir haben beim letzten Mal ein paar Sachen gemacht, um das Problem zu lösen", erinnert sich der Dritte aus Katar.

"Wir haben hart daran gearbeitet, dabei aber auf Ärzte verzichtet. Ich habe meine eigenen Strategien", stellt Stoner klar. "Es gibt verschiedene Theorien, wie man am besten damit umgeht. Vielleicht funktioniert meine Strategie wie beim letzten Mal. Das müssen wir abwarten."

"Beim letzten Mal war das Problem zwischen Silverstone und Assen innerhalb von fünf Tagen verschwunden. Dieses Mal haben wir mehr Zeit. Deshalb sollte es passen", so Stoner. Das zweite Rennen der Saison findet am 29. April in Jerez statt.


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha


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