Spies schnellster Yamaha-Pilot

Die schnellste Yamaha im Training auf dem Sachsenring wurde von Rookie Ben Spies gefahren - Tech-3-Teamkollege Colin Edwards mit radikaler Abstimmung unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Superbike-Weltmeister Ben Spies hat zum Trainingsauftakt auf dem Sachsenring wieder sein Talent aufblitzen lassen. Noch nie zuvor war der Texaner auf dem Ring unterwegs und musste die Strecke erst lernen. Trotzdem setzte er die viertbeste Zeit des Tages und war damit bester Yamaha-Pilot. Sein Tech-3-Teamkollege und Landsmann Colin Edwards probierte eine radikal neue Abstimmungsvariante aus und landete auf dem 13. Platz.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spiesd hat den Sachsenring schnell gelernt und war schnellster Yamaha-Pilot

Mit 34 Runden spulte Spies auch die meisten Umläufe ab und zeigte sich mit der Leistung sehr zufrieden. "Ich bin mit der guten Platzierung glücklich, denn das gibt uns eine Plattform worauf wir aufbauen können. Ich denke ich habe die Strecker schnell verstanden und sie macht aufgrund der Höhenunterschiede viel Spaß. Ich bin lange mit den harten Reifen gefahren, aber ich denke nicht, dass ich sie im Rennen einsetzen werde. Aber es war gut, um die Strecke zu lernen."#w1#

"Mit den weichen Reifen konnte ich dann etwas schneller fahren. Ich bin mir schon ziemlich sicher, dass ich sie im Rennen benutzen werde. Es gibt aber immer noch einige Stellen, an denen ich mich verbessern kann. In den Linkskurven vor der schnellen Bergab-Passage zum Beispiel." Mit den Problemen von Jorge Lorenzo in den langsamen Kurven könnte diesmal Spies für Yamaha die Kohlen aus dem Feuer holen.

Teamkollege Edwards beschäftigte sich in der Trainingsstunde mit einer gänzlich neuen Abstimmung der M1. Die Mechaniker verlagerten mehr Gewicht auf das Hinterrad, wobei der "Texas-Tornado" auch seinen Fahrsteil anpassen musste. "Weil meine Resultate bisher nicht meinen Erwartungen entsprochen haben musste ich etwas ändern", so der Routinier. "Ich habe die Abstimmung komplett geändert und habe nun hinten soviel Gewicht wie noch nie zuvor."

"Normalerweise ist mein Fahrstil sehr frontlastig, aber jetzt muss ich dem Vorderteil einfach vertrauen und mit dem Heck arbeiten. Ich muss auch mehr Körpergewicht nach hinten verlagern", erklärt Edwards. "Bisher hat es recht gut funktioniert. Es fühlt sich leichter an eine gute Runde zu fahren. Ich bin heute fast ausschließlich mit dem weichen Reifen gefahren und habe erst gegen Ende den harten Bridgestone aufgezogen. Damit habe ich auch meine schnellste Zeit gefahren."

Wie Spies geht auch Edwards bei der Reifenwahl in die gleiche Richtung. "Ich würde sagen, dass ich den weichen Reifen im Rennen verwenden werde, da ich damit schneller bin. Auf dieser Strecke liegen die Zeiten sehr eng beisammen. Ich bin nicht einmal eine Sekunde langsamer als die Bestzeit und doch nur 13. Ben war nur um drei Zehntel schneller, ist aber neun Plätze besser klassiert als ich."