• 31.12.2008 10:52

  • von Roman Wittemeier

Kawasaki: Kündigungen sind ausgesprochen

Der MotoGP-Abschied von Kawasaki ist aus Japan noch nicht offiziell bestätigt, aber die Kündigungen sind bereits raus - John Hopkins auf Aspar-Suzuki?

(Motorsport-Total.com) - Einen Tag nach den ersten Gerüchten um einen sofortigen MotoGP-Ausstieg von Kawasaki fügen sich die nächsten erschreckenden Puzzleteile zusammen. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' haben die Teammitglieder bereits am Montag telefonisch von den Rückzugsabsichten erfahren, am Dienstag flatterten die schriftlichen Kündigungen in die Briefkästen der Kawasaki-Leute. Auf eine offizielle Aussage aus der Konzernzentrale in Japan wartet man allerdings noch immer.

Titel-Bild zur News:

Den Mitarbeitern des Kawasaki-Rennteams in Holland wurde gekündigt

"Wir haben bezüglich dieses Themas keinerlei Informationen aus Japan erhalten. Also können wir diese Vorgänge zurzeit auch nicht kommentieren", hatte Teamsprecher Ian Wheeler gestern noch auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' geäußert. Am Firmensitz in Japan schweigt man allerdings beharrlich, offenbar will man das heikle Thema erst am kommenden Montag im Rahmen einer Pressekonferenz in der Öffentlichkeit kommunizieren.#w1#

"Hoffentlich werde ich am 1. Januar wach, und es war alles nur ein Albtraum", hatte Kawasaki-Neuzugang Marco Melandri angesichts seines bevorstehenden Jobverlustes geäußert. Der Italiener wird sich nach einem neuen Team umsehen müssen. Doch die Möglichkeiten in der MotoGP sind äußerst beschränkt. Allerdings könnte sich im Zuge des Vertrages zwischen der Dorna und der FIM möglicherweise eine Chance auftun, auch wenn Teamkollege John Hopkins die besseren Karten zu haben scheint.

Der Kontrakt sichert ein mindestens 18-köpfiges Starterfeld zu. Nach dem Abschied von Kawasaki sind allerdings nur noch 17 Maschinen für die kommende Saison gemeldet. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta steht also unter Zugzwang. Angeblich hat sich der Spanier bereits ein Notfall-Szenario zurechtgelegt. Nachdem die Bemühungen um eine Kunden-Ducati und eine Kunden-Kawasaki für das Aspar-Team gescheitert waren, sollen die Spanier nun eine dritte Suzuki einsetzen.

John Hopkins

John Hopkins muss sich für 2009 etwas einfallen lassen: Aspar-Suzuki? Zoom

Nach Informationen von 'gpone.com' soll John Hopkins die privat eingesetzte GSV-R fahren dürfen. Bislang haben Yamaha, Ducati und Honda bereitwillig Maschinen für die Satellitenteams produziert, nur Suzuki hielt sich bislang zurück. Mit dem Sponsorengeld von 'Monster' (amerikanischer Energydrink-Hersteller), welches Hopkins angeblich sicher hat, soll Suzuki und Aspar-Chef Jorge Martinez ein solcher Einsatz schmackhaft gemacht werden.