Ducati: Rossi nur knapp hinter Platz zwei

Valentino Rossi ist mit Platz fünf im ersten Training zufrieden - Die Ducati ist schwieriger zu fahren als anfänglich gedacht

(Motorsport-Total.com) - Das Ducati-Werksteam erlebte ein gemischtes erstes Training in Katar. Von der Zeit her hatte das italienische Traditionsteam zwar einen großen Rückstand, aber die Platzierung von Valentino Rossi macht Mut. Der Superstar umrundete den Losail-Kurs in seinem letzten Versuch in 1:56.479 Minuten und katapultierte sich damit auf Platz fünf. Sein Rückstand auf Casey Stoner (Honda) an der Spitze betrug 0,727 Sekunden. Teamkollege Nicky Hayden landete an der elften Stelle.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hatte sich einen leichteren Umstieg auf Ducati erwartet

Rossi sprach im Anschluss von einem positiven Start ins Rennwochenende, obwohl er sich seinen Wechsel zu Ducati einfacher vorgestellt hatte. "Mit diesem Training sind wir sehr zufrieden, denn wir haben sehr gut gearbeitet und uns in jedem Versuch gesteigert. Seit dem Test haben wir die Abstimmung etwas modifiziert. Es lief sofort deutlich besser."

"Mein letzter Run war extrem positiv. Meine Rundenzeit, die ich mit einem gebrauchten harten Hinterreifen fuhr, war meine beste bisher. Ich war nur etwas mehr als eine Zehntelsekunde hinter Platz zwei", freut sich Rossi über die Fortschritte. "Wenn wir ein gutes Rennen fahren wollen, dann müssen wir noch fünf Zehntel finden. Das versuchen wir am Freitag."

"Obwohl wir noch einiges verbessern müssen, muss ich jetzt nicht mehr so hart attackieren. Das Motorrad lenkt besser. Auch die Schulter hat gut gehalten. Nur gegen Ende habe ich ein bisschen Kraft verloren. Morgen werden wir sehen, wie sie sich mit zwei Trainings verhält. Heute sind wir glücklich."

Im vergangenen November ist Rossi erstmals auf die Ducati gestiegen. Es waren harte Monate seither. Verbesserungen wurden erzielt, aber Spitzenzeiten konnte der neunfache Weltmeister bisher nicht fahren. "Um ehrlich zu sein, war ich am Anfang besorgt. Vielleicht bedauere ich diese Worte später, aber ich muss zugeben, dass erwartet habe, dass die Ducati leichter zu fahren ist."

"Trotzdem mache ich mit jetzt keine Sorgen, denn Ducati ist glücklich mit mir. Sie vertrauen mir und ich denke, wir können die Situation verbessern." Der Auftaktsieg wird schwierig. Rossi schätzt, dass er auch bei Yamaha einen harten Stand gegen Honda hätte.


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha, Donnerstag


"Ich wäre sowieso besorgt, denn Honda ist viel schneller als Ducati und Yamaha", antwortet der "Doktor" auf die Frage, ob er bei Yamaha größere Siegchancen hätte. "Ich wäre wahrscheinlich schneller, denn ich kenne das Motorrad. Der Druck wäre aber größer, denn es ist ein WM-Bike. Mit Ducati ist es eine größere Herausforderung. Wir brauchen noch mehr Zeit."

Hayden ohne großer Steigerung

Teamkollege Hayden geht bereits in sein drittes Jahr mit dem italienischen Hersteller. Konstant an der Spitze ist der US-Amerikaner bisher nicht gefahren. Im ersten Training landete der Weltmeister von 2006 auf dem elften Platz mit einer Sekunde Rückstand auf die Spitze.

"Der Wind blies etwas und die Temperaturen waren auch nicht hoch", spricht er die 18 Grad Asphalttemperatur an. "Wenn man bedenkt, wie viel Sand in den vergangenen Tagen aufgewirbelt wurde, waren die Bedingungen gut. Das Training hat sehr gut gestartet. Ich bin mit einem harten Hinter- und einem weichen Vorderreifen hinausgefahren. Das ist normalerweise nicht meine bevorzugte Kombination."

"Bereits in der vierten Runde bin ich die Zeiten vom Test gefahren. Ich habe mich wohl gefühlt, aber von da weg konnte ich mich nicht weiter steigern. Alle anderen sind schneller geworden, weshalb ich von meiner Zeit nicht begeistert bin. Das Motorrad war ähnlich wie beim Test. Es bleibt noch einige Zeit bis zum Rennen, also wollen wir uns weiter verbessern."