Dovizioso ist stolz auf seine Podestplätze

In einem spannenden Duell setzte sich Andrea Dovizioso gegen seinen Tech-3-Teamkollegen Cal Crutchlow durch und eroberte auch in Aragon einen Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - In einem relativ unspektakulären Rennen im Motorland Aragon sorgte das Tech-3-Duo für die Würze. Praktisch von Start bis ins Ziel lagen Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso auf der Strecke beisammen und in den letzten Runden wurde das Duell um den dritten Platz härter. Dovizioso wehrte die Angriffe des Briten erfolgreich ab und kletterte zum sechsten Mal in dieser Saison auf das Treppchen. In der WM liegt "Dovi" weiterhin sicher auf dem vierten Platz, doch in den vergangenen Wochen konnte er die Lücke zum verletzten Casey Stoner schließen. Nur noch sieben Punkte beträgt sein Rückstand. Ist wie im Vorjahr WM-Rang drei möglich?

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Zum sechsten Mal nahm sich Andrea Dovizioso einen Pokal mit Zoom

Darauf will sich Dovizioso nicht festlegen, aber er streicht heraus, wie besonders seine Leistungen mit der Kunden-Yamaha sind. "Ich bin sehr glücklich, denn ich bin oft auf das Podium geklettert. Es hängt natürlich davon ab, wie man die Saison sehen will. Mit einer Kundenmaschine ist es etwas Besonderes. Das beweist nur, dass ich es kann. Ich will aber noch etwas schneller sein und kämpfen können", sagt Dovizioso. In Zukunft will er mit Ducati ganz an die Spitze kommen.

Das ist aber noch Zukunftsmusik. Noch stehen 2012 vier Rennen aus, in denen Dovizioso weiterhin starke Leistungen zeigen will. "Derzeit bin ich nicht schnell genug. Speziell mit frischen Reifen ist die Lücke noch zu groß. Trotzdem denke ich, dass die nächsten Rennen für mich gut sein können. Ich möchte weiter vorne starten. Über das Wochenende sehen wir dann die Konkurrenzfähigkeit von allen Fahrern."


Fotos: Tech 3, MotoGP in Aragon, Sonntag


Das Duell gegen Crutchlow hat elektrisiert. "Bevor ich ihn überholt habe, sah ich, dass er in einigen Kurven schneller war. Dadurch war mir bewusst, dass es schwierig sein würde, einen Vorsprung herauszuholen. Ich versuchte die letzten fünf Runden zu pushen, um trotzdem eine kleine Lücke herauszufahren. Dabei bin ich 1:50 niedrig gefahren", schildert der Italiener die spannenden letzten Runden. "Ich konnte aber nichts herausholen, denn Cal war sehr schnell."

"Als ich auf meiner Boxentafel abgelesen habe, dass er nur zwei Zehntel hinter mir ist, war mir klar, dass er es versuchen würde. Er hat schon einige Zweikämpfe gegen mich verloren und wollte sicher nicht wieder den Kürzeren ziehen. Er war recht aggressiv, aber sauber. Deshalb war es ein schönes Duell", findet Dovizioso. In der letzten Runde kam Crutchlow auch vorbei, doch Dovizioso konterte sofort. "Er nutzte den ersten Gang, um besser auf die Gerade zu kommen."

"Dadurch konnte er eine einfachere Linie fahren. Er konnte das Motorrad aber nicht abbremsen, weil ich versuchte die Linie zu schließen. Dadurch konnte er nicht am optimalen Bremspunkt bremsen. In der letzten Runde war es sehr eng, aber ich glaube, dass es für alle toll war."