• 06.11.2010 11:35

  • von Roman Wittemeier

Zhuhai-Qualifying: Sarrazin holt die Pole für Peugeot

Regen behindert das Qualifying des ILMC in Zhuhai: Stéphane Sarrazin holt klare Bestzeit vor dem Schwesterauto und beiden Audis - Ferrari in GT2-Klasse vorne

(Motorsport-Total.com) - Das Wetter spielt beim Finale des Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) in China eine erhebliche Rolle. Schon in den Trainingssessions am Freitag hatte es immer wieder starken Regen gegeben, auch das dritte Training am Samstagmorgen fand auf nasser Piste in Zhuhai statt. Sah es zunächst nach deutlicher Besserung für das Qualifying am Nachmittag aus, so wurden Teams und Piloten jedoch herb enttäuscht.

Titel-Bild zur News: Stéphane Sarrazin, Franck Montagny

Stéphane Sarrazin und Franck Montagny starten in China von der Pole-Position

Pünktlich zu Beginn der Zeitenjagd fing es erneut an zu tröpfeln, sodass die eben abgetrocknete Strecke schnell wieder nass wurde. Allen Teilnehmern blieb somit nur eine schnelle Runde sofort zu Beginn, anschließend waren keine weiteren Zeitenverbesserungen mehr möglich, weil die Bedingungen konstant immer schlechter wurden.

Wieder einmal war es Stéphane Sarrazin, der aus seinem Peugeot 908 HDi FAP aus dem Stand eine Toprunde herausholen konnte. Der Franzose, der von 2007 bis 2009 dreimal in Folge die Le-Mans-Pole geholt hatte, setzte in 1:21.868 Minuten die mit Abstand schnellste Zeit. "Ich wusste nicht, dass ich wirklich nur eine schnelle Runde fahren könnte. Aber mit frischen Reifen muss man ohnehin immer sofort attackieren", kommentiert Sarrazin, der mit Intermediates auf die Bahn gegangen war.

"Es gab nur noch eine schmale trockene Fahrspur. Ich habe keine Fehler gemacht und die Runde hat gepasst", meint der Peugeot-Werksfahrer, der das Schwesterauto von Bourdais/Pagenaud um über eine Sekunde auf Platz zwei verwies. Audi setzte womöglich auf die falschen Reifen. Tom Kristensen schaffte es mit dem Audi R15 TDI auf Rang drei, Markenkollege Dindo Capello fuhr den zweiten R15 auf den vierten Platz.


Fotos: ILMC-Finale in China, Train./Qual.


Hinter den beiden Dieselteams konnten sich die LMP1-Benziner von Drayson und der Tokai University platzieren, auf Rang sieben folgte das OAK-Team um Jacquet Nicolet, dessen Mannschaft als einzige der LMP2-Klasse unterwegs ist. Hinter dem Formula-Le-Mans-Wagen von Zacchia/Zhang/Lee und dem GT1-Lamborghini von JLOC überzeugten Jörg Bergmeister und Patrick Long im Hybrid-Porsche, der einmal mehr deutlich schneller war als die versammelte GT2-Konkurrenz.

Zwei Audi R8 LMS aus der GTC-Klasse und der Larbre-Saleen aus der GT1 konnten sich vor dem besten Auto der GT2-Klasse halten. Am schnellsten waren am Samstag im Qualifying Bruni/Vilander/Melo im Ferrari F430 von AF Corse. Das Trio setzte sich um gut drei Zehntel von Lieb/Lietz im Felbermayr-Porsche und Müller/Werner im BMW ab. Die Münchener bewiesen mit Rang drei, dass sie durchaus Podestchancen in China haben.