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Wittmann: Positive Halbzeitbilanz in der IRC
Franz Wittmann kann in seinem Lernjahr in der IRC beeindrucken: Nach vier Läufen ist er als bester Nicht-S2000-Pilot in den Top 10
(Motorsport-Total.com) - Franz Wittmann und sein Co-Pilot Bernhard Ettel ziehen in ihrer ersten Saison in der Intercontinental Rally Challenge IRC eine mehr als positive Zwischenbilanz. Auf dem Azoren holten sie Platz sechs, in Russland Platz fünf, dazu konnten sie auch in Monte Carlo und in Belgien für Aufsehen sorgen. Damit ist das Duo im Lernjahr der IRC mit Zwischenrang zehn auf dem richtigen Weg - und dies als bestes Nicht-S2000-Auto.

© Interwetten
Zufriedene Gesichter: Franz Wittmann und Interwetten-Chef Thomas Daubek
Als man im November des vergangenen Jahres das Projekt Interwetten-Racing und den Plan, 2009 an acht IRC-Läufen teilzunehmen, vorgestellt hat, sprach man von einem absoluten Lernjahr, mit der Absicht, am Ende der Saison unter den Top-10 platziert zu sein. Diese Zielsetzung wurde auch ganz klar in Absprache mit dem Sponsor Interwetten definiert.#w1#
Man vertraute daher im ersten Jahr einem Mitsubishi Lancer Evo IX, der von Stohl-Racing eingesetzt wird und leistungsmäßig gegenüber der Konkurrenz der stärkeren S2000 Werks-Boliden klar zurückliegt. "Das spielt keine Rolle. Im internationalen Rallye-Business zählen andere Faktoren", sagt Wittmann. "Da braucht man vor allem Erfahrung. Die kann man sich auch mit einem Gruppe N-Auto holen und bleibt in einem finanziell noch vertretbaren Rahmen."
Hatte man noch vor dem Beginn der Saison mit etwa sieben bis zehn teilnehmenden S2000-Autos gerechnet, so wurde man gleich am Saisonbeginn in Monte Carlo eines Besseren belehrt. Dort standen nicht weniger als 17 solcher Fahrzeuge am Start. Diese Anzahl wurde in Belgien mit zwanzig S2000 noch übertroffen, einzig auf den Azoren und in Russland blieb man im vorher angenommenen Bereich. Dass Wittmann und Ettel trotzdem zur Halbzeit in der Gesamtwertung an zehnter Stelle liegen, spricht also für einen sehr erfolgreichen Lernprozess.
Begonnen hat die Saison in Monte Carlo. Bei schwierigsten Bedingungen mit sehr viel Schnee und Eis lagen Wittmann/Ettel vor der "Nacht der langen Messer" mit vier Sonderprüfungen als bestes Nicht-S2000-Auto an neunter Stelle, obwohl sie als erstes Auto auf der Strecke den "Schneepflug" spielen mussten. Ein Motorschaden beendete die Fahrt vorzeitig, aber Wittmann erhielt von der in Monte Carlo anwesenden internationalen Fachpresse für seine Vorstellung ausgezeichnete Kritiken.
Beim nächsten Einsatz auf den Azoren auf Schotter konnten die beiden Interwetten-Racing Piloten ihre Form bestätigen und landeten mit Gesamtrang sechs als zweitbestes Nicht-S2000-Fahrzeug und als erste Österreicher in der IRC-Serie in den Punkterängen.
Weniger Chancen rechnete man sich beim Asphaltklassiker im belgischen Ypern aus. Trotzdem lagen Wittmann/Ettel schon auf Gesamtrang elf, ehe man auf der neunten Sonderprüfung wegen eines Reifenschadens aufgeben musste.
Die große Herausforderung für das Interwetten-Team war anschließend die Schotter-Rallye in Russland. Hier zeigten die beiden Österreicher, dass sie in ihrem IRC-Lernjahr dem Schüler-Dasein schon fast entwachsen sind. Sie fixierten mit Gesamtrang fünf als bestes Nicht-S2000-Auto ihr bisher bestes internationales Karriereresultat.
"Mit dem bisher Erreichten dürfen wir sehr zufrieden sein. Wir haben bei diesen vier Läufen sehr viel gelernt und viele wertvolle Erfahrungen für die kommenden Jahre sammeln können. Für die noch anstehenden Rallyes in Tschechien, Spanien, Italien und Schottland gilt es, sich an die S2000 heranzutasten, auch wenn wir mit dem Mitsubishi motorisch unter-, dafür 'gewichtsmäßig überlegen' sind", erklärt Wittmann voller Zuversicht. Sein nächster Einsatz ist die Barum-Rallye vom 21. bis 23. August im tschechischen Zlin.

