Wilks: "Habe einen Fehler gemacht"
Guy Wilks arbeitet hart an seiner Genesung - Der Brite blickt bereits auf sein mögliches Comeback auf den Azoren
(Motorsport-Total.com) - Guy Wilks hat sich bei seinem schweren Unfall auf Sardinien einen Wirbelbruch zugezogen. Der ?koda-Pilot erholt sich derzeit von seiner Verletzung, muss aber die Ypern-Rallye auslassen. Ein herber Rückschlag für die Titelträume in der Intercontinental Rallye Challenge, aber die Gesundheit geht vor.

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Guy Wilks will nach seiner ausgeheilten Wirbelverletzung wieder angreifen
"Ich bin dreimal die Woche in der Sauerstoffkammer. Ich fühle bereits den Heilungseffekt", so Wilks gegenüber 'Autosport'. "Die Schmerzen sind nicht mehr so stark wie in der vergangenen Woche. Ich muss einfach sehr vorsichtig sein. Ich tue aber alles, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Ich habe Glück gehabt. Die beiden Wirbelbrüche sind vom Rückenmark weit entfernt. Sie sind also nicht gefährlich."#w1#
Nun muss Wilks wieder an seiner Fitness arbeiten. "Ich gehe oft schwimmen. Das ist besser, als nur im Bett zu liegen und auf die Heilung zu warten. Viel mehr kann ich im Moment nicht tun, da ich sehr vorsichtig sein muss. Die Rückenschiene konnte ich schon einige Male abnehmen. Es entwickelt sich alles in die richtige Richtung. Nächste Woche beim Röntgen wird man dann mehr sehen."
Wenn die Verletzung ausgeheilt ist, gibt es aber keinen Grund, der gegen künftige Rallyeeinsätze von Wilks spricht. "Der Doktor meinte, dass ich die Ypern-Rallye riskieren könnte, aber es hätte keinen Sinn gemacht. Ich möchte zu 100 Prozent fit sein bevor ich mich wieder ins Auto setze. Die Azoren sind ein realistisches Ziel. Ich brauche diese Motivation, damit es mir während der Rekonvaleszenzzeit besser geht. Ich würde jetzt aber nicht sagen, dass ich sicher auf den Azoren zurück bin."
Der Unfall spukt immer noch etwas im Kopf herum. "Ich habe mir die Onboard-Aufnahmen von anderen Fahrern angesehen, wie sie die Kurve, in der mein Abflug passiert ist, fahren. Ich würde sagen, dass unser Aufschrieb nicht so falsch war. Vielleicht habe ich etwas zu spät eingelenkt, wer weiß", analysiert Wilks. "Ich habe einen Fehler gemacht. Das ist mir auch schon früher passiert. Diese Dinge können geschehen wenn man am Limit fährt."
Trotz des Ausfalls auf Sardinien liegt der Brite auf Platz drei in der Gesamtwertung. Der Abstand zu dem führenden Markenkollegen Juha Hänninen wird durch die Zwangspause vermutlich anwachsen. "Es gibt einige, die in Sardinen Punkte liegen gelassen haben. Wir hatten eine gute Abstimmung mit dem Auto. Wir wussten, dass Juha auf Schotter sehr schnell ist. Ich muss künftig Rallyes gewinnen. Bisher waren wir nicht so gut, wie wir es uns vorgenommen haben. Wir müssen einen Schritt vorwärts machen."

