Sanremo: Kopecký jagt Hänninen

(Motorsport-Total.com) - Die Intercontinental Rallye Challenge (IRC) macht am kommenden Wochenende in Sanremo Station. 30 S2000-Fahrzeuge haben sich für den Klassiker gemeldet. Zum insgesamt 52. Mal werden die berühmten Asphaltstrecken in Angriff genommen. Einige Nachtprüfungen und die engen Bergstraßen stellen die Piloten vor eine große Herausforderung. In der Meisterschaft steht auch eine Vorentscheidung bevor. Jan Kopecký muss gewinnen, um noch eine Chance gegen seinen ?koda Teamkollegen Juho Hänninen zu haben.

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Titelkampf: Jan Kopecký braucht in Sanremo ein starkes Resultat

Die Prüfungen in Sanremo bestehen aus schnellen und flüssigen Sektionen, raschen Rhythmuswechseln, blinden und lang gezogenen Kurven. Steile Anstiege und Abfahrten kennzeichnen die Rallye. Der Asphalt ist an den meisten Stellen glatt, aber an einigen Bereichen ist er aufgebrochen. An Tag zwei sollten die Straßen mehr Grip bieten, speziell weil einige Stellen neu asphaltiert worden sind. Das Wetter kann wieder einen großen Einfluss spielen. Die Reifenwahl wird bei Regen zur Lotterie. Selbst wenn es trocken bleibt, sind die Straßen oft rutschig, da Bäume viel Schatten spenden.#w1#

Zuletzt in Tschechien ist Kopecký ausgeschieden, während Hänninen viele Punkte für Platz zwei geholt hat. Der Abstand zwischen den beiden beträgt 15 Zähler. Damit liegt der Druck bei dem Tschechen, der auf Asphalt meist schneller unterwegs ist, als ein Konkurrent und Teamkollege. Außerdem hat Kopecký in diesem Jahr an der italienischen Meisterschaft teilgenommen. Damit kennt er die Bedingungen bestens.

Ein heißer Sieganwärter wird wieder Freddy Loix sein. Der Belgier ist bisher nur bei drei Rallyes am Start gewesen und hat alle gewonnen. Um sich auf Sanremo vorzubereiten, hat "Fast Freddy" in seiner Heimat an der Omloop van Vlaanderen Veranstaltung teilgenommen. Loix wird zum vierten und letzten Mal in dieser Saison in der IRC mit einem dritten ?koda am Start stehen. Mit einem weiteren Boliden aus Tschechien ist Guy Wilks dabei, der vor seiner Verletzungspause in dieser Saison dreimal auf das Podium fahren konnte.

Nach einer durchwachsenen Saison will Titelverteidiger Kris Meeke (Peugeot) wieder einen großen Erfolg feiern. "Es ist eine monumentale Veranstaltung und die größte Herausforderung in der IRC. Natürlich auch die prestigeträchtigste. Der Sieg im Vorjahr war sicher ein Höhepunkt meiner Karriere. Am ersten Tag muss man von Problemen verschont bleiben. Am zweiten Tag muss man dann angreifen und einen guten Rhythmus finden. Die Konzentration muss immer hoch bleiben."

Viele Italiener werden in Sanremo dabei sein. Lokalmatador Giandomenico Basso greift mit einem Abarth Grande Punto an. "Es ist eine sehr heimtückische Rallye. Es gibt viele Kurven und nur wenige Gerade. Der Punto wird eine verbreiterte Spur haben, was im Gegensatz zum Vorjahr speziell im Trockenen ein Fortschritt ist. Hauptsächlich werde ich meine Rivalen aus der italienischen Meisterschaft im Auge behalten. Mit den regulären IRC-Jungs wird es auch eng zugehen."

Ein weiterer starker Italiener ist Paolo Andreucci (Peugeot). "Nach Sardinien ist unser Job noch nicht erledigt. Wir hatten dort die Chance auf den Sieg, aber leider sind wir durch ein mechanisches Problem zurückgefallen. Ich bin sehr optimistisch, denn wir waren in Sardinien in einem hochkarätigen Feld konkurrenzfähig. Wir haben ein sehr gutes Paket."

Mit einem Punto wird auch der vierfache IRC-Sieger Luca Rosetti seine Heimrallye starten. Der Franzose Bryan Bouffier ist dem Sieg in Tschechien sehr nahe gekommen, in Sanremo startet er wieder mit einem Peugeot 207. Proton schickt zwei Satria Neo nach Italien, die von Gilles Panizzi und Niall McShea gefahren werden.