• 17.09.2010 16:03

  • von Markus Miksch

Panizzi-Comeback in Sanremo mit Proton

Der mehrfache WRC-Sieger Gilles Panizzi wird für Proton in Sanremo an den Start gehen - Eine längere Zusammenarbeit ist nicht ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Gilles Panizzi wird mit Copilot Freddy Delorme beim nächsten IRC-Lauf in Sanremo wieder einmal in einem Rennboliden zu sehen sein. Der 44-Jährige hat in seiner Karriere 71 WRC-Läufe bestritten und davon sieben gewonnen. Der Franzose gilt als Spezialist für Asphaltevents und für die Rallye Sanremo, die er in der Rallye-WM drei Mal auf Platz eins beenden konnte. Proton will die Erfahrung Panizzis für die Weiterentwicklung des Satria Neo S2000 nutzen. Den zweiten Boliden wird Niall McShea, PWRC-Weltmeister von 2004, lenken.

Titel-Bild zur News: Gilles Panizzi

Gilles Panizzi wird nach mehrjähriger Rennpause wieder an den Start gehen

"Ich hätte mir nie gedacht, dass ich nochmal zurückkehren werde. In meinem Kopf hatte ich bereits vor ein paar Jahren mit dem professionellen Rennfahren abgeschlossen. Aber ich bekomme die Möglichkeit, bei etwas komplett neuem meine Erfahrungen einzubringen, um einem Hersteller zu helfen, der in dieser Serie Fuß fassen will", meint Panizzi, der seine größten WM-Erfolge in einem Peugeot feierte.#w1#

Die Zusammenarbeit mit Proton ist vorerst auf den IRC-Lauf in Sanremo beschränkt. "Wir wollen beide diese Rallye nutzen, um einander kennenzulernen. Wenn wir beide das Gefühl haben, dass das Verhältnis gut ist, werden wir uns über eine längere Zusammenarbeit unterhalten", erklärt der Franzose, der Sanremo "mehr als einen Testlauf als einen Wettkampf" betrachtet. "Es ist schon zwei Jahre her, dass ich auf diesem Niveau gefahren bin, es wäre also unrealistisch, wenn man mich weit vorne vermuten würde. Ich bin von Fahrern, die wesentlich jünger und hungriger sind, umgeben", sagt der 44-Jährige.

Damit Panizzi nicht komplett ins kalte Wasser geworfen wird, darf er vor der Rallye noch ein paar Testkilometer in den Alpen bestreiten. "Wir werden aber nicht mehr die Zeit haben, vor dem IRC-Lauf noch große Dinge am Wagen zu verändern. Wir müssen es nehmen, wie es kommt und es ist völlig unmöglich, eine Voraussage zu treffen, wie wir uns schlagen werden. Sollten wir es ins Ziel schaffen, wäre das eine gute Leistung", erklärt der Franzose knapp eine Woche vor der Rallye.