24.08.2009 09:50
von Marco Helgert

Kopecky gewinnt in der Heimat

Jan Kopecky drückte der Tschechien-Rallye der IRC seinen Stempel auf und gewann im Skoda Fabia souverän für IRC-Leader Kris Meeke

(Motorsport-Total.com) - Davon hatte Jan Kopecky vor dem Start seiner Heimrallye geträumt: ein Sieg der dominanten Art und Weise. Der Traum wurde wahr, der 27-Jährige drückte der Tschechien-Rallye rund zum Zlín in seinem Skoda Fabia den Stempel auf und ließ von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass er der Mann ist, den man besiegen muss.

Jan Kopecky sicherte sich und Skoda einen Heimsieg bei Flín

Mit einem Sieg in der zweiten Prüfung übernahm Kopecky die Führung von seinem Teamkollegen Juho Hänninen. Der Finne fiel zu Beginn noch weiter zurück, konnte sich aber wieder nach vorn arbeiten und beendete die Rallye als Dritter. Gesprengt wurde das Skoda-Duo von Kris Meeke. Der Führende der IRC startete am Sonntag eine Aufholjagd, die ihm immer auf Rang zwei brachte.#w1#

Am Freitag war der Peugeot-Fahrer nur 33., kämpfte sich aber immer weiter nach vorn. Dabei profitierte er auch von Ausfällen von zwei anderen Top-Fahrern. Giandomenico Basso verunfallte mit seinem Fiat Abarth in der achten Prüfung. Freddy Loix hielt bis SS10 die Peugeot-Flagge hoch. Ein Reifenschaden aber warf ihn weit zurück.

In der Gesamtwertung hielt Meeke damit die Spitze, hat nun aber nur noch drei Punkte Vorsprung auf Kopecky. Basso und Loix teilen sich Rang drei und müssen allmählich nach hinten schauen, denn Hänninen rückte auf Rang fünf nach vorn. Vorjahresmeister Nicolas Vouilloz ist Sechster.

"Das war die perfekte Rallye für mich und alle, die darin eingebunden waren", erklärte Kopecky nach seinem Sieg. "Das Auto lief fehlerlos und so konnte ich mich die ganze Zeit darauf konzentrieren, einen Vorteil herauszuarbeiten. Die Atmosphäre war die ganze Woche fantastisch, die Fans haben mich fantastisch unterstützt."

Meeke konnte mit Rang zwei gut leben. "Es gibt viel, was ich an dieser Rallye mag - von der Atmosphäre bis zu den Prüfungen, die die Fahrer vor große Fragen stellen", erklärte er. "Wir hatten Pech, in der ersten Session einen Reifenschaden zu haben. Aber ich muss auch sagen, dass wir später ein paar Fehler machten. Wir verloren dabei nichts mehr, aber konnten auf Jan an der Spitze keinen Druck ausüben."

Überraschend kam der dritte Rang für Hänninen. "Ich glaubte vor der Rallye nicht, dass wir so weit vorn ankommen könnten", so der Finne. "Aber dann gewann ich die erste Etappe. Danach lief es normaler für mich. Die Pace am ersten Tag war unglaublich, also wollte ich kein Risiko eingehen. Das hat sich ausgezahlt. Ich hatte zum Schluss einen Dreher, fiel auf Rang vier zurück, konnte mich aber zurückkämpfen."

Ergebnis, Top-8:

01. Kopecky (CZ) - Skoda Fabia S2000 - 2:24:21.1 Stunden
02. Meeke (GB) - Peugeot 207 S2000 - +1:00.4 Minuten
03. Hänninen (FIN) - Skoda Fabia S2000 - +2:00.8
03. Kresta (CZ) - Peugeot 207 S2000 - +2:10.8
05. Prokop (CZ) - Peugeot 207 S2000 - +2:39.6
06. Valousek (CZ) - Skoda Fabia S2000 - +4:50.5
07. Toth (HUN) - Peugeot 207 S2000 - +5:19.7
08. Pech (CZ) - Ralliart Evo IX - +5:23.2