• 27.07.2008 04:41

  • von David Pergler

Penske schnell aber ohne Glück

Penske war eigentlich die beherrschende Kraft in Edmonton - dennoch lächelte trotz erster Startreihe kein Penske-Pilot am Ende von der höchsten Podeststufe

(Motorsport-Total.com) - Sieben Podestplätze, darunter sechs Mal als Zweiter im Ziel, doch für den Meisterschaftszweiten Helio Castroneves will es momentan auf Biegen und Brechen nicht mit dem ersten Saisonsieg klappen. Zwar war "Spiderman" das ganze Rennen durchgehend der schnellste Mann, doch das glücklichere Händchen hatte am Ende Scott Dixon. Für den Neuseeländer laufen momentan alle Fäden in Richtung Meisterschaft, während bei 65 Punkten Rückstand und nur noch vier verbleibenden Rennen die Titelchancen von Castroneves immer mathematischer werden, statt praktischer.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Helio Castroneves hat das Rennen in Edmonton an der Box verloren

Dem Brasilianer bleibt nicht mehr übrig, als auf Pech bei der Konkurrenz zu hoffen - dabei war er vom Sieg gar nicht so weit enfernt. Während der spannenden Jagd auf Dixon unterlief Castroneves jedoch ein Fehler - der Penske-Pilot verbremste sich in der ersten Kurve und verlor so auf einen Schlag fünf Sekunden auf seinen Vordermann, der damit über alle Berge war und das Finish entspannt angehen konnte.#w1#

"Wenn man hinter jemanden festhängt, spart ma nicht an Reifen. Ich habe alles getan, um dran zu bleiben. Ich habe hart attackiert, um jede Runde auf Scott Druck auszuüben. Er hat aber leider nirgends einen Fehler gemacht. Ich werde einfach weiter hart arbeiten, denn noch ist es für Team Penske nicht vorbei", gab sich Castroneves im Ziel kämpferisch, doch auch er weiß, dass er nicht mehr viele Chancen hat, Dixon im Titelkampf noch abzufangen.

Auch Teamkollege Ryan Briscoe hatte in Edmonton nicht viel Glück: "Es war etwas frustrierend, weil ich denke, dass unser Wagen gut genug für das Podest gewesen wäre. Schon früh war Helio schneller als ich und hat mich überholt. Dann lag ich zwischen den beiden Penske-Wagen. Die Treibstoff-Strategie kam ein wenig zum Tragen und so fanden wir uns plötzlich mitten im Feld wieder, weil einige langsamere Jungs nicht reingekommen waren."

"Beim Restart haben mich Dan Wheldon und andere Wagen beim Positionskampf umgedreht. Das war wirklich Pech, weil mein Rennen bis zu dem Zeitpunkt ganz gut war. Wieder einmal hat sich Roger (Penske; Anm. d. Red.) eine gute Strategie ausgedacht und wir konnten ein paar Plätze gutmachen, mehrere Wagen überholen und immerhin Rang fünf in der Meisterschaft erobern", zog der Australier zumindest einen positiven Schluss aus dem Rennen, in welchem er als Sechster ins Ziel gekommen war.