IndyCar Toronto: Pagenaud mit Bestzeit, Montoya mit Schrott

Simon Pagenaud führte im Freien Training ein Penske-Trio an, doch nicht alles lief beim Team des Captains gerade - Zahlreiche Ausrutscher auf rutschiger Strecke

(Motorsport-Total.com) - Ein actiongeladener Wochenendauftakt in Toronto liegt hinter den IndyCar-Piloten: Die ersten beiden Freien Trainings auf dem Straßenkurs der kanadischen Metropole waren von zahlreichen Ausrutschern gekennzeichnet. Am spektakulärsten war dabei der Abgang von Juan Pablo Montoya, der seinen Mechanikern eine Nachtschicht beschert haben dürfte. Immerhin bleibt dem Penske-Team jedoch die Freude über eine dreifache Spitze. Die Strecke wurde leicht modifiziert.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud

Selbst für die Kamera zu schnell: Simon Pagenaud mal wieder mit Bestzeit Zoom

Nach einer Bestzeit von Sebastien Bourdais in den ersten 45 Minuten wurden die Zeiten am Nachmittag noch einmal deutlich von allen Piloten gesteigert. Am Ende war es wieder einmal Simon Pagenaud, der die schnellste Zeit markierte - der dominierende Mann der bisherigen Saison ließ sich mit 1:01.708 Minuten stoppen und war damit knapp zwei Zehntelsekunden schneller als Teamkollege Helio Castroneves. Weitere eineinhalb Zehntel dahinter landete Will Power auf der dritten Position.

Die Zeiten sind langsamer als in den vergangenen Jahren, weil der 2,8 Kilometer lange Kurs in Toronto im letzten Streckenabschnitt leicht modifiziert wurde. Aufgrund eines Neubaus mussten die Boxenanlagen von der rechten auf die linke Seite der Start-Ziel-Geraden verlegt werden, dadurch wiederum wurden die letzten Kurven enger. "Ich mag die Änderungen", sagt Pagenaud. "Ich finde es etwas aufregender als zuvor. Kurve zehn hängt nach außen - so etwas gibt es auf anderen Strecken fast nicht mehr. Und Kurve elf ist blind, das mag ich."

Kleinere und größere Dramen im neuen Streckenteil

Die nun wesentlich näher an der Strecke stehenden Mauern lernte Juan Pablo Montoya kennen. Der Kolumbianer krachte vehement in die äußere Mauer der Zieleingangskurve und beschädigte seinen Penske-Chevrolet schwer. Wenig später machte es ihm Charlie Kimball (Ganassi-Chevrolet) nach. Auch Michail Aljoschin (Schmidt-Peterson-Honda) sorgte für eine Unterbrechung; insgesamt kam die rote Flagge dreimal raus. Am Morgen hatten zudem Josef Newgarden (Carpenter-Chervolet), Pagenaud und nochmals Montoya leichte Ausrutscher, die aber ohne Folgen blieben.

Hinter den Penske-Chevrolets reihte sich mit Scott Dixon ein weiterer Chevy auf Rang vier ein, bevor Lokalmatador James Hinchcliffe im besten Honda auf der fünften Position für Schmidt-Peterson kam. Sebastien Bourdais (KVSH-Chevrolet) hatte nach dem verheißungsvollen Auftakt seine Mühe im zweiten Training und drehte sich einmal in Kurve eins ohne anzuschlagen, am Ende stand die sechstbeste Zeit zu Buche. Routinier Tony Kanaan (Ganassi-Chevrolet), Graham Rahal (RLL-Honda), Carlos Munoz (Andretti-Honda) und Jack Hawksworth (Foyt-Honda) komplettierten die Top 10.


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Zwei Rückkehrer gibt es in der Szene zu vermelden: Luca Filippi hat das zweite Coyne-Cockpit von Gabby Chaves zurückerobert. Der Italiener schlug sich mit Rang zwölf in dem chronisch unterfinanzierten Team beachtlich. Spencer Pigot sitzt wieder im zweiten Carpenter-Chevrolet, den der Teamchef sonst auf Ovalen steuert. Er wurde 16, direkt hinter seinem Teamkollegen und Iowa-Sieger Newgarden.


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Am Samstagvormittag Ortszeit steht noch ein drittes Freies Training auf dem Programm, bevor am frühen Nachmittag die Pole-Position ausgefahren wird.