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33. Auto beim Indy 500: Rennfahrerin fordert mehr Respekt vor Teilnehmern!

Die Kritik ist groß: Wird das Indianapolis 500 ohne das 33. auskommen müssen? - Pippa Mann fordert mehr Respekt vor den Teilnehmern

(Motorsport-Total.com) - "Haben wir also Respekt vor den Teams und Fahrern, die das möglich machen", sagt die ehemalige IndyCar-Pilotin Pippa Mann zum Shitstorm über das mögliche Fehlen eines 33. Autos beim Indy 500 der IndyCar-Serie in der Saison 2022. Die Britin kritisiert, dass die Arbeit der Fahrer und Teams für eine Teilnahme am Klassiker auf dem Indianapolis Motor Speedway nicht genügend wertgeschätzt wird.

Titel-Bild zur News: Pippa Mann

Pippa Mann kritisiert den Selbstverständlichkeit eines vollen Indy-500-Feldes Zoom

"Es ist die Zeit des Jahres, in der in den sozialen Medien viel darüber geredet wird, ob das Indy 500 in diesem Jahr 33 Teilnehmer haben wird, und die Fans sind traurig, dass es vielleicht nur 33 Fahrer sind", erklärt Mann die Situation. "Jahrelang habe ich mir den Hintern aufgerissen, um einer dieser 33 Piloten zu sein. Es ist so schwierig, so viel Geld aufzutreiben, es ist so unglaublich schwierig, und es ist nie genug Geld."

Sieben Mal ist der heute 38-Jährigen der Sprung ins Feld geglückt, einmal schaffte sie es nicht, sich zu qualifizieren. Zuletzt startete Mann im Jahr 2019 für Clauson-Marshal im 500-Meilen-Rennen von Indianapolis. Der 16. Platz war damals auch gleichzeitig ihr bestes Einzelergebnis auf dem Superspeedway, doch seitdem hat sie keine Möglichkeit mehr gefunden, an dem Rennen teilzunehmen.

Es hat immer an Budget gefehlt

Doch auch früher standen ihre Einsätze stetig auf der Kippe. "Es gab nie genug Geld für Tests oder zusätzliche Zeit auf der Strecke", sagt sie. "Ich meine, wer braucht auf diesem Niveau schon Übung? Es war nie genug Geld da, um mich am Ende des Monats zu bezahlen, denn das ganze Geld, das ich eingenommen habe, ist in den Rennwagen geflossen."

Etwas verdient habe Mann mit ihren Starts in Indianapolis nie, verrät die einmalige IndyLights-Rennsiegerin. "Stattdessen stand ich jedes Mal mit roten Zahlen da", so Mann. "Da ich außerdem vier bis sechs Wochen Urlaub nahm, hatte ich in dieser Zeit überhaupt kein Einkommen, und es dauerte Monate, bis ich wieder aus den Miesen kam."


Fotostrecke: Die Bestenliste der IndyCar-Rennsieger

Sie hat all ihre Energie in das Projekt gesteckt, weil sie den Willen hatte, das prestigeträchtige Rennen zu bestreiten - koste es, was es wolle. Deshalb fordert Mann vor der 106. Ausgabe des Indianapolis 500 am 29. Mai 2022 mehr Lob für die Teilnehmer, die es ins Feld schaffen. "Lasst uns die Arbeit respektieren, die in jedem einzelnen Auto steckt, das im Mai auf die Rennstrecke geht", sagt sie.

Wer könnte das 33. Auto stellen?

Doch gibt es in der Saison 2022 eine Möglichkeit, um die elfte Startreihe des Indy 500 zu füllen? Aktuell gehen der IndyCar-Serie die Kandidaten aus, die das Feld des Klassikers kompletieren könnten. AJ Foyt, Dale Coyne, und Juncos Hollinger vielleicht, jedoch fehlt manchen Teams das Personal, um ein weiteres Auto für das Indy 500 zu betreuen. Des Weiteren muss das Geschäftsmodell stimmen, damit sich solch ein Einsatz lohnt. Mann ist aktuell keine Kandidatin.

Paretta und Cusick bleiben dementsprechend noch übrig. Simona de Silvestro startete mit Paretta im Jahr 2021 beim Indy 500 und qualifizierte sich so gerade eben für den Lauf. Die Chancen auf eine Rückkehr werden aktuell aber als unwahrscheinlich angesehen. Cusick könnte zusammen mit Stefan Wilson in Indianapolis starten. Eine einmalige Rückkehr von James Hinchcliffe in einem dritten Coyne-Auto hat sich erledigt, als das Budget nicht zusammengekommen ist.


Fotostrecke: Die Autos der IndyCar-Saison 2022

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