BMW M Hybrid V8: Softwarecode in Long Beach umgeschrieben

BMW musste beim IMSA-Rennen in Long Beach kurzfristig die Software anpassen - Sonst hätte es am LMDh-Boliden "ernsthafte Probleme" gegeben

(Motorsport-Total.com) - BMW fuhr in Long Beach zum zweiten Mal in Folge in die Top 3 der IMSA-Serie, doch das Super-Sprint-Rennen war für die Münchner ein Ritt auf der Rasierklinge. Die Software des LMDh M Hybrid V8 musste in der Basis in München kurzfristig umgeschrieben werden, um "ernsthafte Probleme" am Fahrzeug zu beheben.

Titel-Bild zur News: Connor de Phillippi, Nick Yelloly

Connor De Phillippi in Long Beach Zoom

Laut BMW-Pilot Connor De Phillippi wurde das Problem am Fahrzeug bereits im Freien Training am Freitag entdeckt. Schnell wurde die Software der Startnummer 25 angepasst, sodass das Auto wieder einwandfrei funktionierte. Im Rennen auf dem Stadtkurs in Kalifornien fuhr De Phillippi dann die schnellste Rundenzeit aller BMW-Piloten.

Aber warum hatte nur BMW dieses Problem? Die Hybrideinheiten im LMDh-Reglement sind Einheitsteile, die Softwareentwicklung ist jedoch völlig offen, weshalb die Teams ihre eigenen Entwicklungen an den Start bringen. Der Programmcode ist eine der wichtigsten Komponenten, um die Funktionalität des Autos zu gewährleisten.

"Ich bin stolz auf das Team, denn wir hatten im ersten Training ernsthafte Probleme, aber die Jungs und Mädels in München haben sie reproduziert und gelöst", sagt De Phillippi. "Sie haben den Code neu geschrieben. Das ist unglaublich, wenn man bedenkt, wie komplex dieses Programm ist. Das ist ziemlich cool."

Sein Teamkollege Nick Yelloly freut sich über den Aufwärtstrend bei BMW und glaubt, dass die kritischen Stimmen zum LMDh-Projekt verstummen werden. Das auf einem Dallara-Chassis basierende Auto hatte im Vergleich zur Konkurrenz die kürzeste Entwicklungszeit, weshalb es in Daytona und Sebring einige Anlaufschwierigkeiten gab.

"Es gab viele Kommentare im Internet, und jetzt in Long Beach Zweiter geworden zu sein, fühlt sich gut an", sagte Yelloly. "Die harte Arbeit wurde in der Basis in München geleistet und das ist unglaublich. Es ist ein großes Programm, das in kürzester Zeit auf die Beine gestellt werden musste. Die richtigen Leute einzubinden und die richtigen Tests zu absolvieren sind die Bausteine, um konkurrenzfähig zu sein. Wir haben die Fahrbarkeit von Test zu Test verbessert und jetzt stimmt das Tempo."

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